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DAX startet Stabilisierungsversuch

Inflations- und Zinssorgen halten Anleger in Atem

Nachdem der dt. Leitindex zum Wochenende deutlich zurücksetzte, dürfte der DAX zu Wochenbeginn zu einem Stabilisierungsversuch ansetzen. Nachdem in den USA die Inflationsdaten auf einen überraschend deutlichen Preisanstieg hinwiesen, hielten sich auch die Anleger hierzulande zurück. Die US-Inflationsdaten hatten am Freitag auch die Anleger an den US-Börsen verschreckt. Sorgen vor womöglich deutlicheren Zinsschritten der US-Notenbank kochten wieder hoch. Der Dow Jones büßte 1,02 % auf 32.817 Zähler ein. Die bisherigen Jahresgewinne haben sich damit in Luft aufgelöst. Im Wochenverlauf verbuchte er ein Minus von 3,0 %. Der S&P 500 verlor 1,1 % auf 3.970 Punkte. Die Technologiebörse Nasdaq sank um 1,7 % auf 11.970 Stellen. Er fiel damit erstmals in diesem Monat unter die Marke von 12.000 Punkte und ist zurück auf dem Niveau von Ende Januar. 

Zum Aufbau eines Kapitalstocks für die geplante Aktienrente will Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) einem Medienbericht zufolge Aktienanteile des Bundes an der Dt. Post an den Sonderfonds übertragen. Die angestrebte Startsumme für den von Lindner bereits angekündigten Kapitalstock mit dem Namen "Generationenkapital" liege bei 10 Mrd. €. An der Dt. Post halte der Bund über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gut 20 % der Anteile. Das entspreche nach aktuellem Börsenwert ebenfalls rund 10 Mrd. €, hieß es weiter.

Der Facebook-Konzern Meta will nach dem Wirbel um ChatGPT bei Chatbots mitmischen. Metas Sprachmodell auf Basis künstlicher Intelligenz (KI) solle Forscher in ihrer Arbeit unterstützen, schrieb Gründer und Chef Mark Zuckerberg in einem Facebook-Beitrag. Die Technologie trägt den Namen LLaMA. Ein Meta-Sprecher sagte, das System werde aktuell nicht in Meta-Produkten wie Facebook oder Instagram eingesetzt. Es solle auf künstliche Intelligenz spezialisierten Forschern zur Verfügung gestellt werden.

Die Commerzbank kehrt heute nach rund viereinhalb Jahren zurück in den DAX. Möglich wurde dies durch den Abschied des Gasherstellers Linde. Zudem war es der Commerzbank rechtzeitig gelungen, zum zweiten Mal in Folge ein positives operatives Jahresergebnis vorzulegen. Damit erfüllte sie, abgesehen vom Hauptkriterium – der Platzierung nach ihrem frei handelbaren Börsenwert – auch das ebenfalls erforderliche Profitabilitäts-Kriterium. Es war 2021 von der Dt. Börse im Zuge ihrer Index-Reform eingeführt worden.