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DAX tastet sich in die Woche

Jobdaten, China und Zinsen bleiben im Fokus

Nachdem der DAX vor dem Wochenende noch einmal seine Stärke zeigen konnte, bleibt der deutsche Leitindex zu Beginn der Woche erst einmal vorsichtig. Vor allem die Wall Street bleibt dabei erneut im Anlegerfokus. Hier waren u.a. die neuen Daten vom Arbeitsmarkt und deren Auswirkung auf die Zinspolitik der Notenbank Federal Reserve (Fed) Thema. Dabei ging das Rätselraten über das künftige Zinstempo der amerikanischen Notenbank nach den gemischt ausgefallenen Zahlen weiter. Ein Anstieg der Arbeitslosenquote im Oktober von 3,5 auf 3,7 % hatte zunächst die Hoffnung der Anleger auf weniger große Zinsschritte der US-Notenbank Fed genährt. Für positive Impulse sorgten derweil die Konjunkturdaten. Die Industrieproduktion ist in Deutschland im September überraschend gestiegen, und das trotz hoher Energiepreise und der anhaltenden Materialknappheit. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 0,6 % mehr her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Ökonomen hatten im Schnitt nur mit einem Anstieg von 0,2 % gerechnet, nachdem die Produktion im August gedrosselt worden war.

Die Finanzaufsicht BaFin fordert weitere Anstrengungen der Dt. Bank im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Die Behörde droht dem DAX-Konzern mit Geldbußen, sollten BaFin-Anordnungen aus den Jahren 2018 und 2019 nicht umgesetzt werden. Das geht aus einem veröffentlichten Bescheid der Bafin hervor.

Die im SDAX notierten Pfeiffer Vacuum-Aktien schnellen zuletztm deutlich nach oben. Die Großaktionärin Pangea GmbH hat mitgeteilt, einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit dem Vakuumpumpen-Hersteller anzustreben. Pangea wolle deshalb kurzfristig in Verhandlungen mit Pfeiffer Vacuum eintreten.

Europas größter Billigflieger Ryanair hat dank starker Erholung der Reisenachfrage im vergangenen halben Jahr einen Rekordgewinn eingeflogen. Von April bis September wurde ein Gewinn von 1,37 Mrd. € erzielt, rund 6 % mehr als im bisherigen Rekordhalbjahr 2017, wie die Fluggesellschaft mitteilte.

Die strikten Maßnahmen der Regierung in Peking zeigen Auswirkungen auf die großen US-Tech-Unternehmen. Apple kündigte zuletzt Lieferverzögerungen bei seinen neuen iPhone 14 Pro und iPhone Pro Max an. Die von Foxconn betriebene Fabrik in der Stadt Zhengzou arbeite unter signifikant reduzierter Kapazität, erklärte Apple.

Auch die Aktien der beiden Sportartikelhersteller Adidas und Puma hatten zunächst deutlich von diesen Spekulationen profitiert, denn China ist ein wichtiger Markt für sie. Nach einem personellen Paukenschlag in der fränkischen Sportartikelmetropole Herzogenaurach aber sackten die Anteilscheine von Puma plötzlich ab, während die von Adidas noch weiter in die Höhe schnellten: Puma-Vorstandschef Björn Gulden wird seinen Vertrag nicht verlängern und könnte schon bald an die Spitze des größeren Rivalen Adidas wechseln. Der "Personalschock" bleibt auch zu Beginn der neuen Woche erst einmal im Fokus.