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DAX tritt auf der Stelle

Berichtssaison vs. Rezessionssorgen

Nach der bisherigen Erholungsrally der vergangenen Tage folgte der dt. Leitindex zuletzt den schwachen Vorgaben der Wall Street und legte eine Pause ein. Allerdings hatte der DAX in den vergangenen 4 Handelstagen kräftige Gewinne verbuchen können. Die Berichtssaison in den USA startete zwar deutlich besser als erwartet, die sich verschlechternde Konjunktur sorgte zuletzt jedoch einmal mehr für Zurückhaltung bei den Anlegern. Die Vorgaben aus den USA fallen daher schwach aus: Der Dow Jones schloss gestern 0,3 % tiefer bei 30.423 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq gab 0,9 % auf 10.680 Zähler nach. Der S&P 500 büßte 0,7 % auf 3.695 Stellen ein. Die steigende Inflation in Kombination mit vorsichtigen Prognosen einiger Unternehmen sorgten zuletzt für Zurückhaltung. 

Trotz hoher Inflation und weltweiter Konjunktursorgen hat Tesla den Gewinn im 3. Quartal kräftig gesteigert. Unterm Strich verdiente der Elektroautobauer in den 3 Monaten bis Ende September 3,29 Mrd. $ und damit mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr. Die Erlöse nahmen um 56 % auf den Rekordwert von 21,45 Mrd. $ zu, blieben aber unter den Markterwartungen. 

Die Lufthansa rechnet auch für das kommende Jahr mit Kapazitätsproblemen an den Flughäfen und im Luftraum. Laut aktuellen Planungen strebt der Konzern im Jahr 2023 ein Angebot an, das im Schnitt rund 85 % des Volumens aus dem Vorkrisenjahr 2019 umfasst. Diese Steigerung um rund 10 %-Punkte werde schon alle Beteiligten an die Grenzen dessen bringen, was sie an Wachstum bewältigen können, sagte Vorstandschef Carsten Spohr in einem Interview.

Die Gewinne der Dt. Börse haben dank der Zinserhöhung und des Anstiegs im Handel mit Gasprodukten die Prognosen der Analysten übertroffen. Der den Anteilseignern zurechenbare Gewinn sei im 3. Quartal auf 373 Mio. € gestiegen, teilte der Börsenbetreiber mit. Das war ein Plus von 24 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Zinswende der US-Notenbank bescherte der Dt. Börse ein Wachstum von 546 % der Nettozinserträge im Bankgeschäft. Verdiente das Unternehmen im Vorjahr noch 11,4 Mio. € in diesem Segment, stiegen im 3. Quartal dieses Jahres die Nettozinserträge auf 73,6 Mio. €.