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DAX tritt auf der Stelle

Investoren bleiben vorsichtig

Die laufende Berichtssaison diesseits und jenseits des Atlantiks, die US-Zwischenwahlen sowie die anstehenden US-Inflationsdaten lassen die Anleger mit Vorsicht handeln. Zu Wochenbeginn hatte sich der dt. Leitindex vorübergehend weiter von der jüngst überwundenen Widerstandslinie des diesjährigen Abwärtstrends entfernen können. Wenn dem DAX nachhaltig der Sprung über die 200-Tage-Linie von 13.605 Zählern gelingt, käme wieder die Marke von 14.000 Punkten ins Visier. Neben den zahlreichen Quartalsberichten geraten vor allem die US-Zwischenwahlen in den Blick der Investoren. Anleger rechnen mit eine Sieg der Republikaner sowohl bei den Kongresswahlen als auch im Senat. Damit hätte es der demokratische Präsident Joe Biden in Zukunft schwerer. Die Vorgaben aus den USA fallen derweil stark aus: Der Dow Jones schloss gestern 1,3 % fester mit 32.827 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq rückte 0,9 % auf 10.564 Zähler vor und der S&P 500 stieg um 1,0 % auf 3.806 Stellen. 

Bayers bereinigter Betriebsgewinn erhöhte sich im 3. Quartal um gut 17 % auf 2,45 Mrd. €. Der Pharma- und Agrarkonzern verbuchte einen Ergebnissprung von gut einem Drittel im Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln und Saatgut, legte aber auch im Pharmabereich und bei rezeptfreien Gesundheitsprodukten deutlich zu. Der Umsatz erhöhte sich um mehr als 15 % auf 11,28 Mrd. €, währungsbereinigt stand ein Plus von 5,7 % zu Buche.

Der starke US-Dollar hat beim weltgrößten Rückversicherer Munich Re die hohen Schäden durch Hurrikan "Ian" im 3. Quartal deutlich abgefedert. Während der Konzern wegen des Wirbelsturms in den USA eine Belastung von 1,6 Mrd. € verbuchte, brachte vor allem der starke Dollar im Verhältnis zum Euro Währungsgewinne von fast 850 Mio. €. 

Der Konsumgüterkonzern Henkel hat im Q3 seinen Umsatz dank Preiserhöhungen deutlicher gesteigert als erwartet. Getrieben wurde die Entwicklung insbesondere von der Klebstoffsparte. Im 3. Jahresviertel stiegen die Erlöse um 17,3 % auf knapp 6 Mrd. €. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte lag das Wachstum bei 11,3 %. Der Anstieg war dabei den Angaben zufolge allein preisgetrieben, die verkauften Mengen gingen hingegen zurück.

In den 3 Monaten bis Ende September erzielte Fraport einen Umsatz von gut 1 Mrd. € und damit fast anderthalbmal so viel wie ein Jahr zuvor. Der operative Gewinn legte um 46 % auf gut 420 Mio. € zu. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Überschuss von knapp 115 Mio. €, eine Steigerung um fast 50 %.

Die Dt. Post hat im 3. Quartal dank florierender Geschäfte im internationalen Express- und Frachtgeschäft deutlich mehr verdient und hebt die Prognose für das Gesamtjahr an. Der Bonner Konzern erwartet nun einen operatives Ebit von 8,4 Mrd. €. Zuvor hatte die Post ein Ebit von rund 8 Mrd. € mit einer Abweichung von rund 5 % nach oben oder unten in Aussicht gestellt. Nach 9 Monaten hat der Konzern aber bereits einen operativen Ertrag von rund 6,5 (Vorjahr: 5,8) Mrd. € erreicht. Nun steht zudem noch das wichtige Weihnachtsgeschäft an.

Die Zahl der aktiven Fahrer bei Lyft stieg im zurückliegenden 3. Quartal um 7,2 %, das bisher geringste vierteljährliche Wachstum in diesem Jahr. Der Umsatz pro aktivem Fahrer nahm um 13,7 % zu. Der Betriebsgewinn betrug 66,2 Mio. $. Der Umsatz stieg zwar um 22 % auf einen Rekordwert von 1,05 Mrd. $, blieb aber etwas hinter den Erwartungen zurück. Der Nettoverlust von Lyft erhöhte sich zugleich auf –422,2 Mio. $.

Der Spezialchemiekonzern Evonik hat trotz steigender Energie- und Materialkosten seine Prognose bestätigt. Die Essener konnten im 3. Jahresviertel höhere Preise für ihre Produkte durchsetzen und den Umsatz so um 26 % auf 4,88 Mrd. € steigern. Das bereinigte Ebitda fiel dagegen um 5 % auf 615 Mio. € zurück. Seine Gewinnprognose bestätigte der Konzern. Evonik will 2022 das Ebitda auf 2,5 bis 2,6 Mrd. € steigern. Der Umsatz wird nun bei 18,5 Mrd. € erwartet, zuvor waren zwischen 17 und 18 Mrd. € prognostiziert worden.