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DAX tritt auf der Stelle

Mit der Überwindung der 16.000 Punkte-Marke tut sich der dt. Leitindex weiterhin schwer.  Vor den anstehenden US-Inflationsdaten hielten sich Anleger einmal mehr zurück. In der vergangenen Woche hatte der DAX einen kurzen Ausflug darüber gestartet und bei 16.012 Punkten den höchsten Stand seit Januar 2022 markiert. Doch der dt. Leitindex schaffte es nicht, sich nachhaltig über der runden Marke zu etablieren und setzte rasch wieder darunter. Damit könnte es sich um einen Fehlausbruch handeln. Das dürfte es den Bullen nicht leichter machen, einen neuen Anlauf zu wagen. Von der Wall Street kommen derweil durchwachsene Vorgaben. Sorgen um die US-Inflation, die US-Schuldenobergrenze und die trüben Aussichten bei den Unternehmen haben die US-Leitindizes gestern ins Minus gedrückt. Der Dow Jones schloss 0,2 % tiefer auf 33.561 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq gab 0,6 % auf 12.179 Zähler nach. Der S&P 500 büßte 0,5 % auf 4.119 Stellen ein. 

Ein Ergebnissprung im ersten Quartal lässt den Vorstand des Energiekonzerns E.on etwas optimistischer auf das Gesamtjahr blicken. Aktuell wird das obere Ende der Prognosespanne für das bereinigte operative Ergebnis, den bereinigten Konzernüberschuss und das Ergebnis je Aktie erwartet.

Der Medizintechnik-Konzern Siemens Healthineers gibt einen Teil des Geschäfts seiner milliardenschweren Übernahme Corindus auf. Der Einsatz der Gefäßoperations-Roboter in der Kardiologie wird eingestellt. Das schlägt sich in einer Abschreibung von 329 Mio. € in den Zahlen für das 2. Quartal 2022/23 (per Ende September) nieder. Die Abschreibung reduzieren den Nettogewinn im Quartal auf 108 (583) Mio. €.

Fehlende Teile von Zulieferern haben den weltgrößten Flugzeugbauer Airbus auch im April belastet. Im vergangenen Monat übergab der Boeing-Konkurrent 54 Maschinen an 32 Kunden. Seit Jahresbeginn zählt der Flugzeugbauer damit nun 181 Auslieferungen und damit rund ein Viertel der 720 Stück, die Konzernchef Guillaume Faury für das Gesamtjahr anpeilt.

Der Abschied des Mobilfunkmastbetreibers Vantage Towers von der Börse macht von heute an den Platz für Hochtief im MDAX frei. Für das aus dem SDAX in den Index der mittelgroßen Werte aufsteigende Bauunternehmen wird der Bahntechnik-Spezialist Vossloh aufgenommen.

Der US-Finanzinvestor Bain Capital lässt bei Software AG nicht locker. Man sei unter bestimmten Bedingungen bereit, bis zu 36 € je Aktie zu zahlen, teilte die von den Amerikanern kontrollierte Rocket Software mit. Konkurrent Silver Lake hatte vor wenigen Tagen sein Anfangsgebot von 30 auf 32 € erhöht und genießt die Unterstützung von Vorstand, Aufsichtsrat und Stiftung.

Der Apartment- und Zimmervermittler Airbnb hat Anleger nach US-Börsenschluss mit einem verhaltenen Geschäftsausblick enttäuscht. Im laufenden Quartal erwartet das Unternehmen verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ein Umsatzwachstum zwischen 12 und 16 %. Das entspricht einer deutlichen Abschwächung des Wachstumstempos.