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DAX verharrt unter 16.000 Punkte-Marke

Gemischte Vorgaben von der Wall Street

Der DAX scheint unter der Marke von 16.000 Punkten festzuhängen. Nach einem kleinen Plus zur Wochenmitte hielt sich der dt. Leitindex zuletzt weiterhin knapp unter der runden Marke. Für heute sind die deutschen erzeugerpreise für März angekündigt, welche für neue Impulse sorgen dürften. Auch an der Wall Street hielt sich die Kauflaune gestern in Grenzen. Der Dow Jones schloss 0,2 % tiefer, der S&P 500 und die Technologiebörse Nasdaq traten derweil auf der Stelle. An der Wall Street geht die Bilanzsaison weiter: Nachdem zur Wochenmitte nach US-Börsenschluss der Elektroautobauer Tesla Zahlen vorlegte, die unter den Erwartungen der Analysten blieben, rückt heute der Telekom-Konzern AT&T in den Fokus. Analysten gehen davon aus, dass AT&T wegen eines harten Wettbewerbs und der Zurückhaltung der Konsumenten beim Geldausgeben im 1. Quartal an Umsatz verloren hat. Zusätzlich legte die US-Notenbank ihren Bericht zur Wirtschaftstätigkeit der USA vor, die sich in den vergangenen Wochen kaum veränderte. Auch die Erwartungen für das künftige Wachstum blieben größtenteils unverändert. Das Wachstum am Arbeitsmarkt habe sich etwas abgeschwächt. Positiv dürfte vor allem ins Gewicht fallen, dass sich der Preisanstieg verlangsamt habe. Der Präsident der Federal Reserve Bank of New York, John Williams, erklärte allerdings, dass die Inflationsrate nach wie vor problematisch sei und dass die US-Notenbank handeln werde, um sie zu senken.

Die Ölpreise setzten zuletzt deutlich zurück. Selbst die überraschend stark gefallenen Ölreserven in den USA konnten die Preise nicht stützen. Die Lagerbestände an Rohöl schrumpften im Vergleich zur Vorwoche um 4,6 Mio. auf 466,0 Mio. Barrel (je 159 Liter).

Der Laborausrüster Sartorius ist infolge von Umsatzeinbußen und höheren Kosten mit einem Gewinnrückgang ins Jahr gestartet. Das Ebitda sank um 22,1 % auf 272 Mio. €, der Umsatz ging währungsbereinigt um 13,2 % auf 903 Mio. € zurück. Die Einbußen seien Folge des nur noch marginalen Coronageschäfts und des anhaltenden Lagerbestandsabbaus von Kunden. Zuletzt verkündete Sartorius zudem eine milliardenschwere Übernahme: Der DAX-Konzern will über seine Tochter Sartorius Stedim Biotech das französische Unternehmen Polyplus für etwa 2,4 Mrd. € kaufen. Es gilt als der größte Zukauf in der Unternehmensgeschichte.

Die zuletzt deutlichen Preisnachlässe haben den Gewinn von Tesla zu Jahresbeginn stark sinken lassen. Obwohl der Umsatz gestiegen ist, verdiente der US-Autobauer unterm Strich 2,5 Mrd. $ und damit 24 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Erlöse wuchsen hingegen um 24 % auf 23,3 Mrd. $. Tesla lieferte im 1. Quartal des laufenden Jahres 422.875 E-Autos aus und erreichte damit zwar einen Rekordwert, blieb aber hinter den Erwartungen zurück. Musk kurbelte die Verkäufe mit hohen Rabatten an, in diesem Jahr gab es bereits mehrere Preissenkungsrunden. Darunter leidet die Profitabilität – die operative Gewinnmarge von Tesla sank gegenüber dem Vorquartal von 16,0 auf 11,4 %.

Die Macher der Foto-App Snapchat wollen digitale Spiegel zur virtuellen Anprobe im Einzelhandel etablieren. Die Idee sei, so bereits vor der Anprobe in der Kabine eine Liste potenzieller Käufe zusammenzustellen, sagte die zuständige Snap-Managerin Jill Popelka. Die Snapchat-Software Snap kann es auf dem Bildschirm so aussehen lassen, als würde man ein Kleidungsstück tragen.

IBM hat im vergangenen Quartal den Gewinn deutlich gesteigert. Der Computerkonzern verdiente im 1. Quartal unterm Strich 927 Mio. $, über ein Viertel mehr als im Vergleichszeitraum. Der Umsatz wuchs unterdessen im Jahresvergleich um 0,4 % auf 14,25 Mrd. $. Der Software-Umsatz wuchs im 1. Quartal um 2,6 % auf 5,92 Mrd. $. Im Beratungsgeschäft gab es ein Plus von 2,8 %. Für das gesamte Jahr rechnet IBM bereinigt um die Wechselkursentwicklung mit einem Umsatzplus von 3 bis 5 %.