Aktien.jpg
@GettyImages

DAX vor Stabilisierung?

Wichtige Unterstützung hält

Nachdem die Zinssorgen zu Wochenbeginn die Anleger wieder in Atem hielten, kehrte zuletzt Ruhe beim dt. Leitindex ein. Der DAX setzte zuletzt zu einem Stabilisierungsversuch an. Neben dem starken US-Arbeitsmarktbericht, welcher erneut für Zinssorgen sorgte, drückten auch die geopolitischen Spannungen zwischen China und den USA, nach dem Abschuss eines vermeintlichen chinesischen Spionageballons über den USA, auf die Stimmung an den Börsen. Erst in der vergangenen Woche hatte der dt. Leitindex ein neues Jahreshoch bei 15.521 Punkten markiert. Aus technischer Perspektive ist nun die wichtige Unterstützung bei 15.222 Zählern interessant. Bisher konnte die untere Kante der jüngsten Aufwärtskurslücke gehalten werden. So lange der DAX diese Marke verteidigen kann und nicht darunter rutscht, bewahrt er sich die Chancen auf weitere Kursgewinne. An der Wall Street hatten die Anleger zu Wochenbeginn ihre Hoffnung auf Zinssenkungen zu Jahresende größtenteils aufgegeben und waren in Deckung gegangen. Der Dow Jones verlor 0,1 % auf 33.891 Zähler. Die Technologiebörse Nasdaq gab 1 % auf 11.887 Punkte nach, und der S&P 500 büßte 0,6 % auf 4.111 Stellen ein.

Beim Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer erhöht sich der Druck der Aktionäre weiter. Mit Markus Manns, Manager bei Union Investment, und Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), machten sich nun auch Vertreter deutscher Adressen für eine vorzeitige Ablösung von Konzernchef Werner Baumann stark.

Nach dem Zusammengehen des TV-Senders RTL mit Gruner+Jahr sollen die Kernmarken des Hamburger Traditionsverlags Insidern zufolge erhalten bleiben. Zeitschriften wie die Flaggschiffe "Stern", "Geo", "Brigitte" und "Capital" sollten weitergeführt werden, hieß es von mehreren mit der Sache vertrauen Personen. Viele Titel sollen demnach jedoch eingestellt und einige verkauft werden.

Bei Europas größter Laborkette Synlab geht der Boom mit Corona-Tests schnell zu Ende. Für das laufende Jahr rechnet das Münchner Unternehmen nur noch mit einem Umsatz von 50 Mio. € mit den medizinischen PCR-Tests auf das COVID-19-Virus, das sind 200 Mio. weniger als ursprünglich gedacht. Das Ebitda dürfte mit 432 bis 486 Mio. € um mehr als ein Drittel unter dem Vorjahresniveau liegen.

Die Alphabet-Tochter Google will mit einer umfassenden Initiative seine Anwendungen mit künstlicher Intelligenz einer breiten Öffentlichkeit vorstellen. Das kündigte Konzernchef Sundar Pichai in einem Blogeintrag an. Der Suchmaschinenriese reagiert mit der KI-Offensive auf den Erfolg des Start-ups OpenAI, das mit seinem Textroboter ChatGPT in den vergangenen Wochen die Aufmerksamkeit der Techwelt auf sich gezogen hatte.