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DAX weiter im Auftrieb

Unterstützung von der Wall Street

Die beginnende Berichtssaison in den USA bot dem dt. Leitindex zuletzt Rückenwind. Zwischenzeitig geriet die 14.000 Punkte-Marke im gestrigen Handel in Gefahr, konnte jedoch verteidigt werden. An der Wall Street haben die Quartalsergebnisse der Großkonzerne die Sorge um den Krieg in der Ukraine in den Hintergrund rücken lassen. Bisher überwiegend positive Nachrichten schoben die Leitindizes an. Der Dow Jones schloss 1,5 % fester und der S&P 500 verbesserte sich auf 4.462 Punkte. Die Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich sogar um 2,2 % auf 13.619 Zähler. Bisher konnte bereits ein Großteil der Unternehmen aus dem S&P 500, die bereits ihre Berichte vorlegten, die Markterwartungen übertreffen. 

Für eine Enttäuschung sorgte jedoch Netflix. Der Streaminganbieter hat erstmals seit mehr als 10 Jahren Abonnenten verloren. In den ersten 3 Monaten verbuchte der Platzhirsch einen Rückgang der Bezahlabos um 200.000. Zum Quartalsende lag die Zahl der Bezahlabos bei 221,6 Mio. Die Aktie geriet zeitweise deutlich unter Druck.

Im abgelaufenen Vierteljahr litt der Energiekonzern Siemens Energy unter dem schlechten Geschäft der Windkrafttochter Siemens Gamesa. Daher steht die Jahresprognose nun auf dem Prüfstand. Im 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres war der Umsatz mit 6,58 Mrd. € um 1,7 % rückläufig. Das Ebit vor Sondereffekten fiel mit –21 Mio. € negativ aus. Der Auftragseingang schrumpfte um 27,5 % auf knapp 8 Mrd. €. 

Der Chemiekonzern Lanxess ist überraschend positiv ins laufende Geschäftsjahr gestartet. Im Q1 dürfte der Umsatz um beinahe die Hälfte auf gut 2,4 Mrd. € gestiegen sein. Das Ebitda vor Sondereinflüssen stieg um knapp ein Drittel auf 320 Mio. €. 

Der französische Kosmetikkonzern L'Oreal steigerte in den vergangenen 3 Monaten die Erlöse um 19 % auf 9 Mrd. €. Trotz der bestehenden Unsicherheiten zeigte sich das Management zuversichtlich für das Gesamtjahr.

Nach Börsenschluss legte der Technologie-Riese IBM gute Zahlen vor. Mit 14,2 Mrd. $ setzte der Konzern 8 % mehr um. Unterm Strich verbuchte das fortgeführte Geschäft einen Gewinn von 662 Mio. $. Das Software-Geschäft wuchs um 12,3 % während die Beratungssparte um 13,3 % zulegte.