Nach einem deutlichen Kursrücksetzer in der vergangenen Woche, trat der DAX zwischenzeitig auf der Stelle, konnte aber sein hohes Niveau halten. Zeitweise eroberte der dt. Leitindex die Marke von 15.400 Zählern zurück und behielt damit das Rekorhoch bei 15.502 Punkten im Blick. Zuletzt trübten Inflationssorgen erneut die Stimmung und der DAX verlor auf 15.100 Punkte. Das die Märkte von einer anhaltenden Erholung der Wirtschaft ausgehen zeigt auch die Rekordjagd der Rohstoffpreise, welche als Indikator für die Konjunkturentwicklung betrachtet werden. Steigende Rohstoffpreise wirken jedoch auch inflationsverstärkend. An der Wall Street erklomm der Dow Jones im Handelsverlauf ein weiteres Rekordhoch bei über 35.000 Punkten und schloss letztlich 0,1 % schwächer. Der S&P 500 gab 1 % nach und die Technologiebörse Nasdaq beendete den Handel bei 13.359 Zähler. Vor allem die Technologieaktien litten unter den steigenden Rohstoffpreisen.
Der Energiekonzern E.on konnte mit seinem Bericht zum 1. Quartal zunächst überzeugen, bevor die Aktie leichte Verluste hinnehmen musste. Der Energiekonzern konnte von einem milden Winter sowie der Restrukturierung des Großbritannien-Geschäfts profitieren. Das Ebit legte im Zuge dessen um 14 % zu und der Konzernüberschuss stieg um 19 % an.
Deutlich unter Druck geriet die Aktie der Fluggesellschaft Lufthansa. Insiderkreisen zufolge peilt der Vorstand eine Kapitalerhöhung von 3 Mrd. € an. Der genaue Zeitpunkt sei aber abhängig von den Marktbedingungen.
Während die Erlöse des Windparkentwicklers Nordex kräftig anzogen, sorgte die Coronapandemie für Gewinneinbußen im 1. Quartal. "Insgesamt bleiben wir zuversichtlich für 2021 und gehen von einer positiven Entwicklung des Geschäftsverlaufs aus", so Konzernchef Jose Luis Blanco.
Der Mainzer Biotech-Konzern BioNTech hat im 1. Quartal einen Gewinn von 1,1 Mrd. € erwirtschaftet. Im Vergleichszeitraum verbuchte das Unternehmen aufgrund von hohen Forschungs- und Entwicklungskosten noch einen Verlust von –53 Mio. €. Die Umsatzerlöse kletterten auf 2,05 Mrd. €.
Die Aussicht, dass der im Februar 2020 beschlossene Squeeze-Out umgesetzt werden soll, ließ den Kurs von MAN in der Spitze um 30 % gen Norden schnellen. Die VW-Tochter Traton bietet den verbliebenen Minderheitsaktionären 70,68 € je Stamm- und Vorzugsaktie als Abfindung.
Steigende Mieten in Ballungszentren hoben das FFO I von TAG Immobilien auf 45,6 Mio. €. Zudem wirkten sich Dienstleistungen rund um die Immobilien positiv auf das operative Ergebnis aus. Kurssseitig stand ebenfalls ein leichtes Plus.
Der Flugzeugbauer Airbus hat im April 45 Maschinen an seine Kunden ausgeliefert und damit deutlich weniger als im Vorjahreszeitraum, wo außergewöhnlich viele Flugzeuge ausgeliefert wurden. Im Vergleichszeitraum wurden 72 Maschinen an Kunden übergeben. Zudem musste der Konzern 22 Stornierungen verzeichnen. Allerdings standen demgegenüber, trotz der anhaltenden Coronakrise 48 Neubestellungen.