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Dt. Bank – Kosten belasten und Gewinn schrumpft

Steigende Kosten trüben wieder einmal die Quartalsbilanz des Finanzinstituts. Immerhin konnten die Erlöse von März bis Juni um 11 % auf 7,4 Mrd. € gesteigert werden. Wegen hoher Aufwendungen für ihren Umbau, Rechtsstreitigkeiten und einer gestiegenen Risikovorsorge verdiente Deutschlands größtes Geldhaus im 2. Quartal jedoch deutlich weniger. Für Rechtsfälle und den Umbau der Bank fielen insgesamt 655 Mio. € an. Außerdem bereitet sich die Gesellschaft auf mögliche Kreditausfälle durch die etwa schwächelnde Konjunktur vor. Die Risikovorsorge wurde deutlich auf 401 (233) Mio. € hochgeschraubt. Unterm Strich und nach Anteilen Dritter schrumpfte der Gewinn um 27 % auf 763 Mio. €.

In diesem Jahr will die Dt. Bank für bis zu 450 Mio. € eigene Anteile zurückkaufen und damit wie angekündigt Kapital an die Anleger zurückzugeben. So sollen 2023 durch Dividenden und Aktienrückkäufe insgesamt mehr als 1 Mrd. € ausgeschüttet werden. Bei den europäischen Konkurrenten erhalten die Anteilseigner aber deutlich mehr Geld. Die italienische Bank Unicredit z.B., die ihre Prognose nach einem Gewinnsprung im Q2 erhöhte, will dieses Jahr 6,5 Mrd. € an die Anleger zurückgeben.

Die Dt. Bank ist innerhalb ihres Umbau- und Sparprogramms zu stark mit sich selbst beschäftigt und kann im Branchenumfeld einfach nicht überzeugen; (B).