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Evonik schraubt Ziele runter

Der Spezialchemiekonzern Evonik hat erste Ergebnisse für das abgelaufene 2. Quartal vorgestellt und im Zuge dessen seine Jahresziele angepasst. Nach bisher noch ungeprüften Zahlen fuhr der Umsatz auf knapp 4,0 Mrd. €, nach 4,8 Mrd. € im Vergleichszeitraum. Auch das bereinigte Ebitda setzte demnach zurück und wird in der Spanne von 430 bis 450 Mio. € erwartet, nach 728 Mio. € im Q2 2022. Experten hatten bereits mit einem Rückgang auf 448 Mio. € gerechnet, daher reagierten Anleger gelassen auf die Ergebnisse. Als Grund nannte der Konzern die ausbleibende wirtschaftliche Belebung und der anhaltende Lagerabbau der Kunden. 

Der testierte Halbjahresbericht ist für den 10. August angekündigt.

Vor dem Hintergrund der weiterhin schwächeren Entwicklung hat das Management die Aussichten für das Gesamtjahr angepasst. Für 2023 wird nun ein Umsatz zwischen 14 und 16 Mrd. € anvisiert. Zuvor wurden 17 bis 19 Mrd. € angepeilt. Beim bereinigten Ebitda werden 1,6 bis 1,8 Mrd. € in Aussicht gestellt. Bislang wurde eine Spanne von 2,1 bis 2,4 Mrd. € erwartet. Die bereits im 2. Halbjahr 2022 eingeleiteten Sparmaßnahmen sollen weiter hochlaufen und für das Gesamtjahr 2023 etwa 250 Mio. € betragen. 

Zuletzt ächzte die Chemiebranche unter schlechten Nachrichten und Prognosekürzungen. Dass sich auch Evonik dem derzeit schwierigem Marktumfeld nicht entziehen kann ist nachvollziehbar. Zuletzt zeigte sich der Kurs jedoch unbeeindruckt von der Anpassung der Ziele. Mit einem KBV von derzeit 0,75 bietet die Aktie derzeit eine günstige Einstiegsgelegenheit; (A–).