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DAX holt Verluste auf

Weitere Gewinne voraus?

Zum Wochenende konnte der dt. Leitindex einen Teil seiner jüngsten Verlste wieder aufholen. Rückenwind für den DAX kam dabei auch von anziehenden US-Futures, welche auf einen versöhnlichen Wochenausklang hinweisen. Zwischenzeitig übersprang der dt. Leitindex sogar die Marke von 13.400 Punkten. Anleger behielten vor allem die Oktober-Zahlen vom US-Jobmarkt im Auge, welche mit Erleichterung aufgenommen wurden. Demnach ist die Arbeitslosenrate im Oktober auf 3,7 % gestiegen nach 3,5 % im Vormonat. Insgesamt wurden 261.000 neue Stellen geschaffen. Ein Anstieg der Quote reduziert das Risiko weiter starker Zinserhöhungen der Fed. 

Die Aussichten auf eine Lockerung der strikten Corona-Politik in China schob derweil den Ölpreis an. Die Hoffnung auf eine höhere Nachfrage hob dem Preis der Sorten Brent und WTI zeitweise an.

Der Energiekonzern E.on ist offen für eine teilweise Abschöpfung von sogenannten Zufallsgewinnen, die die Bundesregierung zur Finanzierung der Energiehilfen plant. "Das Vorhaben der EU und der Bundesregierung, den Finanzierungsbedarf über die Abschöpfung von Zufallsgewinnen zu decken, ist grundsätzlich nachvollziehbar", sagte ein Unternehmenssprecher im Interview. Er warnte aber vor einer rückwirkenden Abschöpfung: Das "wäre allerdings ein sehr negatives Signal".

Der Anlagenbauer Gea wird nach einem unerwartet starken 3. Quartal zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Das Umsatzwachstum habe sich trotz der gestörten Lieferketten und den Folgen des Ukraine-Kriegs fortgesetzt, sagte Konzernchef Stefan Klebert. Statt über 5 %, will Gea aus eigener Kraft nun mehr als 7 % wachsen. Auch für das Ebitda schraubte Gea die Prognose nach oben.

Die Flaute auf dem deutschen Fernseh-Werbemarkt macht hingegen dem Medienkonzern RTL Group zu schaffen. Das bereinigte Ebita wird in diesem Jahr um 8,7 % auf 1,05 Mrd. € sinken und damit am unteren Ende der im August zurückgeschraubten Erwartungen liegen, teilte die Bertelsmann-Tochter mit. Der Umsatz werde mit 7,2 Mrd. € noch unter den 7,3 bis 7,5 Mrd. € liegen, die RTL zuletzt in Aussicht gestellt hatte.

Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia zeigt sich für das kommende Jahr vorsichtig. 2023 dürfte das operative Ergebnis – gemessen an der für die Immobilienbranche wichtigen Kenngröße FFO – aufgrund der Zins- und Steuerentwicklung leicht zurückgehen, teilte das Unternehmen mit.

Der Mobilfunk-Anbieter Freenet wird nach guten Geschäften bis Ende September erneut etwas optimistischer. So rechnet der MDAX-Konzern beim Ebitda jetzt mit dem Erreichen des oberen Endes der angepeilten Spanne zwischen 470 Mio. und 480 Mio. € nach 447 Mio. € im Vorjahr. Freenet hatte erst im Sommer die Prognose leicht angehoben.

Der weltgrößte Online-Versandhändler Amazon will seine Mitarbeiterzahl angesichts von Inflations- und Rezessionsrisiken vorerst nicht weiter erhöhen. Die Konzernführung habe wegen der ungewissen wirtschaftlichen Lage und der vielen in den vergangenen Jahren angeheuerten Beschäftigten eine Einstellungspause für die kommenden Monate beschlossen, verkündete Amazon-Managerin Beth Galetti.

Angesichts der Inflations und Rezessionssorgen hat der Uber-Konkurrnent Lyft, als Teil eines Sparplans, einen Stellenabbau beschlossen. 13 % der Beschäftigten und damit rund 683 Mitarbeiter sollen entlassen werden. 

Trotz höherer Preise bleibt Starbucks gefragt – die weltgrößte Café-Kette hat im Sommer einen Rekordumsatz gemacht. Im Geschäftsquartal bis Anfang Oktober legten die Erlöse gegenüber dem Vorjahreswert um 3 % auf den bisherigen Höchstwert von 8,4 Mrd. $ zu. Gestiegene Ausgaben etwa für höhere Löhne ließen den Gewinn dennoch kräftig sinken. Unter dem Strich verdiente Starbucks hingegen nur 878 Mio. $ – nur rund halb so viel wie vor einem Jahr.

Der US-Biotechkonzern Amgen hat dank starker Medikamentenverkäufe und einer erfolgreichen Kostenkontrolle mehr verdient und umgesetzt als Experten erwartet hatten. Der Umsatz sank im 3. Quartal um 1 % auf 6,7 Mrd. $. Der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) sprang um 15 % auf 4,70 $ nach oben.