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Gerresheimer profitiert von Zukauf

Der ins Visier von Finanzinvestoren geratene Spezialverpackungshersteller hat im 1. Halbjahr vor allem dank der Übernahme von Bormioli Pharma im vergangenen Jahr zugelegt. Organisch sind Umsatz und Gewinn (verglichen mit den erstellten Pro-Forma-Vorjahreszahlen gesunken). Inklusive des italienischen Pharmaunternehmens kletterten die Erlöse im 1. Halbjahr um 15,7 % auf 1,12 Mrd. €. Das bereinigte Ebitda wuchs um 11,8 % auf 210,4 Mio. €.

„Wir sind im 2. Quartal trotz eines herausfordernden Marktumfeldes bereits wieder organisch gewachsen, auch wenn die Wachstumsdynamik im 1. Halbjahr insgesamt unter unseren Erwartungen lag“, sagte Vorstandschef Dietmar Siemsen. Er verwies auf eine gedämpfte Nachfrage aus der Kosmetikindustrie und einen temporären Rückgang der Nachfrage nach Verpackungen für oral einzunehmende flüssige Medikamente.

Auf Jahressicht rechnet das Management inzwischen mit einem organischen Umsatzplus zwischen 0 und 2 %. Bisher hatte die Messlatte bei 1 bis 2 % gelegen. Beim bereinigten Ergebnis je Aktie wird ein Rückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich erwartet statt wie ursprünglich geplant ein Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich. Die bereinigte Ebitda-Marge soll bei rund 20 % landen. Mittelfristig peilt Siemsen noch ein Umsatzwachstum von 6 bis 9 (zuvor: 8 bis 10) % an. Die bereinigte Ebitda-Marge soll dann zwischen 23 und 25 % liegen.

Die Bormioli-Pharma-Übernahme dürfte sich für Gerresheimer bald noch stärker auszahlen; (B+).