Gestiegene Frachtpreise verhalfen Deutschlands größter Containerreederei in 2022 zu einem weiteren Erfolgsjahr. Der Umsatz zog um 55 % auf 34,5 Mrd. € an. Die Frachtraten, die die Reederei ihren Kunden für den Transport der Güter in Rechnung stellen, erhöhten sich durchschnittlich um 43 % auf nahezu 2.900 $ je Standardcontainer (TEU). Die Störungen in den Lieferketten und die hohe Inflation führten jedoch auch bei Hapag-Lloyd zu einer deutlichen Kostensteigerung. Dennoch verdoppelte sich das Ebit im vergangenen Geschäftsjahr nach vorläufigen Zahlen auf 17,5 (9,4) Mio. €. Inzwischen läuft die Sonderkonjunktur langsam aus. Die durch die Corona-Lockdowns in China verursachten Staus in vielen Häfen haben nachgelassen. Entsprechend sind die Frachtraten Ende 2022 bereits wieder deutlich gesunken. Die endgültigen Zahlen für 2022 sowie einen Ausblick für 2023 will das Unternehmen am 2. März veröffentlichen. Interessant ist der nächste geplante Anteilskauf von Hapag Lloyd. Es werden 40 % des indischen Terminal- und Inlandtransport-Dienstleisters JM Baxi Ports & Logistics übernommen.
Nach Teilgewinnmitnahmen in 2022 lässt man den Restbestand von Hapag-Lloyd weiter im Depot verankert und nimmt eine Dividendenrendite von 6,2 % mit; (B+).