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Heidelberg Cement mit grünem Anstrich

Ein hoher Co2-Ausstoß wird den energieintensiven Branchen in den kommenden Jahren teuer zu stehen kommen und die Baubranche ist einer der größten CO2-Emittenten der Welt. Entsprechend bauen die Konzerne derzeit ihre Geschäftsmodelle um. Bestes Beispiel ist der Baustoffproduzent Heidelberger Cement. „Wir verpflichten uns, die CO2-Emissionen fast um 50 % auf 400 Kg pro Tonne bis 2030 zu senken“, kündigte Vorstandschef Dominik von Achten an. Bislang wurden 500 kg pro Tonne in Aussicht gestellt. Als Wachstumstreiber sollen es jetzt die klimafreundlicheren und wiederverwerteten Baustoffe richten. Heidelberg Cement will als erster Hersteller weltweit kohlenstoffdioxidfreien Zement und Beton in großen Mengen anbieten. Schließlich können für nachhaltige Produkte auch höhere Preise aufgerufen werden. Der MDAX-Konzern strebt in diesem Bereich die technologische Marktführerschaft an.

Dabei lässt das Management nicht die Ergebnisziele aus dem Blick. Bis 2025 wird ein jährliches Umsatzwachstum von 5 % angestrebt. Bis 2030 soll dann die Hälfte der Erlöse mit nachhaltigen Produkten erwirtschaftet werden. Die Ebitda-Rendite wird bis 2025 bei 20 bis 22 % anvisiert.

Heidelberg Cement hat die Zeichen der Zeit erkannt und stellt jetzt die richtigen Weichen. Allerdings hängt der Ukraine-Krieg und die Sorgen von einem Energieengpass wie ein Damoklesschwert über den energieintensiven Branchen wie den Baustoffproduzenten. Mit einem KBV von 0,69 und einer Dividendenrendite von rd. 4 % ist die Aktie spekulativ aber durchaus mehr als reizvoll; (A–).