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Intel gibt Zukaufpläne auf

New York – Aus dem geplanten Mega-Deal zwischen dem amerikainischen Chipriesen und dem israelischen Halbleiterkonzern Tower Semiconductor wird nach langem Hin und Her nun doch nichts. Grund sind fehlende Genehmigungen aus China und den USA. Kurz vor Ablauf der Frist zum Abschluss des Deals sei es nicht mehr möglich, rechtzeitig alle nötigen Freigaben zu bekommen, heißt es von Intel. Der US-Gigant zahlt nun 353 Mio. $ Entschädigung an die Israelis.

Zwischen den USA und China gibt es derzeit handfesten Streit um Technologiekomponenten. Washington will Peking den Zugang zu fortschrittlicher Technik rund um Chips und Künstliche Intelligenz möglichst verwehren, die Volksrepublik kontert ihrerseits mit Exportverboten für wichtige Rohstoffe. Intel hatte im Februar 2022 angekündigt, Tower für 5,4 Mrd. $ übernehmen zu wollen. Intel-Chef Pat Gelsinger betonte nach dem Aus für den Zukauf, dass die Auftragsfertigung weiter ein wichtiger Bestandteil bleibe. Man werde mit Tower weiter nach Möglichkeiten zur Zusammenarbeit suchen.   

Dass sich die Übernahme durchaus schwierig gestaltet war zu erwarten. Entsprechend gering fiel zuletzt auch die Anleger-Reaktion aus. Langfristig bleibt Intel auf der Watchlist; (B+).