New York – Die US-Großbank zahlt 330 Mio. $ für einen Vergleich rund um den Betrugsfall mit dem malaysischen Staatsfonds 1Malaysia Development Berhad (1MDB). JPMorgan und die malaysische Regierung gaben in einer gemeinsamen Erklärung bekannt, dass sie alle 1MDB-Angelegenheiten geklärt haben.
Malaysia hatte vor vier Jahren die Schweizer Niederlassung der Bank vor einem malaysischen Zivilgericht verklagt und ihr vorgeworfen, in unredlicher Weise Zahlungen in Höhe von 800 Mio. $ aus dem Staatsfonds 1MDB an ein betrügerisches Joint Venture ermöglicht zu haben. Die Schweizer Bundesanwaltschaft selbst gab zudem bekannt, dass sie die strafrechtlichen Ermittlungen gegen JP Morgan einstellt und der Bank eine Geldstrafe in Höhe von 3 Mio. CHF auferlegt. Die Bank habe zwischen 2014 und 2015 bei einer Reihe von Transaktionen nicht genug unternommen, um Geldwäsche zu verhindern. Die US-Amerikaner erklärten, dass sie ihre Kontrollen inzwischen verbessert habe.
Der 1MDB-Skandal ist einer der größten Betrugsskandale aller Zeiten. Er führte zum politischen Sturz des früheren malaysischen Premierministers und der Verurteilung von Bankern von Goldman Sachs. Laut US-Justizministerium haben 1MDB-Vertreter und ihre Partner von 2009 bis 2015 mehr als 4,5 Mrd. $ mit Betrug und Geldwäsche veruntreut.
JPMorgan gibt man keinesfalls aus der Hand; (B+).