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Kaum Veränderungen

DAX weiter auf hohem Niveau

Die zuletzt eher schwachen Vorgaben von der Wall Street und aus Asien sorgten auch hierzulande für Zurückhaltung. Dennoch hielt sich der DAX vorerst weiter über 15.600 Punkten, entfernte sich jedoch wieder von seinem Rekordstand bei 15.810 Zählern. Die US-Börsen schlossen uneinheitlich. Während der Dow Jones leicht um 0,2 % zulegte, unterbrach der S&P 500 seine Rekordrally und setzte um 0,3 % zurück. Auch die Technologiebörse Nasdaq schloss bei 14.543 Zählern und damit mit einem Minus von 0,7 %. Ein Grund war hierfür, dass der mit der Wiedereröffnung der US-Wirtschaft einhergehende Inflationsschub die US-Notenbank Fed kalt getroffen hat. Bei einer Anhörung im US-Senat hat Fed-Chef Jerome Powell eingeräumt, dass diese "einmalige" Teuerung höher ausgefallen sei, als von der Fed "oder irgendjemand" anderes hätte erwaren können. Mit der Wiedereröffnung wurde die Inflationsrate zuletzt weit über die angestrebte 2 %-Marke getrieben. 

Der Elektronikhändler Ceconomy will seine Altaktionäre eventuell erneut über die Übernhame der Media-Saturn-Holding abstimmen lassen. Aufgrund einer Aktionärsklage war diese zuletzt ins Stocken geraten. Nun überlegt Ceconomy, den über eine Kapitalerhöhung und eine Wandelanleihe finanzierten Kauf nochmals von der Hauptversammlung absegnen zu lassen. 

Medienberichten zufolge arbeitet der Technikkonzern Apple an einem neuen Bezahlangebot. Gemeinsam mit der US-Bank Goldman Sachs soll in Zukunft Ratenzahlung angeboten werden. Zwar gab Apple zunächst keine Stellungnahme ab, der Kurs erreichte dennoch ein neues Rekodhoch.

Im Zuge der beginnenden Berichtssaison legten zuletzt die Großbanken Bank of AmericaWells Fargo und Citigroup ihre Quartalszahlen vor, die wie von Experten erwartet sehr gut ausfielen. Vor allem geringere Rückstellungen für faule Kredite trieben die Ergebnisse. Die Bank of America verzeichnete einen Gewinnsprung von 173 % und die Citigroup versechsfachte ihren Überschuss. Neben einer geringeren Risikovorsorge trieb vor allem ein florierendes Investmentbanking-Geschäft den Gewinn von Wells Fargo. Nachdem jedoch die Erwartung positiver Meldungen die Kurse zuletzt antrieb, setzten diese nach Veröffentlichung der Zahlen zurück.

Die Aktien des Windanlagenbauers Siemens Gamesa gerieten zuletzt unter Druck. Im laufenden Geschäftsjahr 2020/21 rechnet der vorstand erneut mit einem Verlust. Die Ebit-Marge soll soch demnach bei 0 bis –1 % einfinden, teilte das Unternehmen mit. bisher wurden 3–5 % angepeilt. Im vergangenen Geschäftsjahr 2019/20 lag sie noch bei –2,5 %.