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Merck & Co. ziehen FDA-Antrag zurück

Die Pharmakonzerne Merck & Co. und Daiichi Sankyo haben ihren Antrag auf beschleunigte Zulassung eines ihrer Arzneimittelkandidaten bei der US-Gesundheitsbehörde FDA zurückgezogen, nachdem eine Lungenkrebsstudie in der klinischen Spätphase gescheitert ist. Die beiden Konzerne hatten die Zulassung von Patritumab-Deruxtecan für Erwachsene mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem EGFR-mutiertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs beantragt, die zuvor mit zwei oder mehr systemischen Therapien behandelt worden waren. Der Antrag basierte auf den Ergebnissen einer Phase-2-Studie. 

Die Konzerne teilten jedoch mit, dass die Ergebnisse einer Bestätigungsstudie der Phase 3 zum Gesamtüberleben keine statistische Signifikanz erreichten. Der US-Konzern Merck & Co und das japanische Unternehmen Daiichi Sankyo hatten im Jahr 2023 die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung von drei Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten vereinbart, darunter Patritumab Deruxtecan. Der Deal hatte einen Wert von bis zu 22 Mrd. $. Antikörper-Wirkstoff-Konjugate, sogenannte ADCs, wirken wie eine Lenkrakete, indem sie Antikörper mit toxischen Wirkstoffen zur Krebsbekämpfung verbinden. 

Merck und Daiichi Sankyo kündigten an, weitere Biomarker-Analysen durchzuführen, um Patienten, die von Patritumab Deruxtecan profitieren könnten, besser zu identifizieren und die weitere Entwicklung bei Lungenkrebs zu steuern. Zudem betonten sie ihre Zuversicht in das breit angelegte Entwicklungsprogramm des ADCs, das mehrere klinische Studien zu 15 Krebsarten umfasst. 

Merck & Co. bleibt dennoch langfristig im Portfolio verankert; (B+).