Angesichts des Booms bei Künstlicher Intelligenz (KI) schießen in den USA und dem Rest der Welt neue Rechenzentren aus dem Boden. Da die hierfür notwendigen Server leistungsstärker und energiehungriger sind als ihre konventionellen Pendants, steigt der Strombedarf überdurchschnittlich. Der Internationalen Energieagentur IEA zufolge wird sich der Verbrauch von KI-Rechenzentren bis 2030 auf 945 Terawattstunden mehr als verdoppeln. Zum Vergleich: dies entspricht dem heutigen Jahresbedarf ganz Japans. Vor diesem Hintergrund hat sich der Tech-Gigant Meta erstmals in seiner Geschichte exklusiv einen Atomstrom-Vertrag für den Betrieb seiner Rechenzentren gesichert.
Der US-Versorger Constellation Energy wird demnach 20 Jahre lang die gesamte Energieproduktion aus dem Atomkraftwerk Clinton im US-Bundesstaat Illinois an Meta liefern. Durch den langfristigen Vertrag erhält sein Unternehmen die notwendigen Mittel, um den Weiterbetrieb der 1987 in Dienst genommenen Anlage sicherzustellen, so Constellation-Chef Joe Dominguez. Er führe auch Gespräche mit anderen potenziellen Atomstrom-Kunden. Zum finanziellen Volumen des Deals machten die Beteiligten allerdings bisher keine Angaben.