versicherung.jpg
@GettyImages

Munich Re mit guten Ergebnissen

Ungewöhnlich geringe Großschäden haben dem weltgrößten Rückversicherer Munich Re im 2. Quartal einen Rekordgewinn beschert. Schäden durch Naturkatastrophen kosteten den DAX-Konzern im Schaden- und Unfallgeschäft gerade einmal 20 Mio. €. Ein Jahr zuvor hatte er dafür noch mehr als 0,5 Mrd. € ausgegeben. Dabei haben Naturkatastrophen laut dem Rückversicherer in der 1. Jahreshälfte weltweit Schäden in Höhe von 131 Mrd. $ verursacht – einer der höchsten Stände seit 1980. Die Schäden lagen demnach zwar jeweils unter dem Vorjahreswert, aber „wesentlich“ über den Durchschnittswerten der vergangenen zehn Jahre, so der Konzern. Der Überschuss sprang vor diesem Hintergrund im Quartal um ganze 30 % auf fast 2,1 Mrd. € nach oben. Vorstandschef Joachim Wenning sieht den Rückversicherer damit auf Kurs zu einem Jahresgewinn von 6 Mrd. €.

Allerdings muss die Munich Re in ihrem Kerngeschäft nach mehreren Jahren kräftiger Prämienerhöhungen ein weiteres Mal sinkende Preise hinnehmen. Bei der Vertragserneuerung mit Erstversicherern wie Allianz und Generali zum 1. Juli sanken die Preise für Rückversicherungsschutz den Angaben zufolge risikobereinigt um 2,5 %. Über alle bisherigen Erneuerungsrunden seit Januar verzeichnete der Versicherer damit einen bereinigten Preisrückgang um 1,2 %.

Munich Re ist und bleibt ein solides Investment – wenn auch nicht mehr ganz günstig; (B+).