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Neues vom deutschen Aktienparkett

Indus Holding  schafft Turnaround; (A–):

Die Trennung von den Automobilzulieferern im Portfolio hat die Ergebnisse der Beteiligungsgesellschaft in den ersten 3 Quartalen angeschoben. Der Umsatz verbesserte sich leicht um 1,4 % auf 1,36 Mrd. €. Das Ebit sprang dabei auf 116,9 (97,8) Mio. € an und nach Steuern schaffte es das Unternehmen mit 43,4 Mio. € sogar wieder in die schwarzen Zahlen. Im Vorjahr sah der Konzern mit –29,9 Mio. € noch rot. Für 2023 werden Erlöse zwischen 1,8 und 1,9 (1,8) Mrd. € sowie ein Ebit am unteren Ende der Bandbreite von 145,0 bis 165,0 (133,7) Mio. € erwartet.

Encavis  Prognose steht; (A–):

Der Wind- und Solarparkbetreiber sieht sich nach 9 Monaten auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Neu in Betrieb genommene Anlagen sorgten zwischen Januar und September für Wachstum, konnten die niedrigeren Strompreise nicht kompensieren. Daher hielten sich die Erlöse mit 366,3 (368,8) Mio. € weiterhin auf hohem Niveau. Das operative Ebitda fiel hingegen auf 246,1 (271,3) Mio. € zurück. Mit einem auf die Aktionäre entfallenden Konzernergebnis i.H.v. 55,0 (69,5) Mio. € stand ebenfalls weniger in den Büchern. Für 2023 erwarten die Hamburger weiterhin Umsätze von über 460,0 (487,3) Mio. €. Das operative Ebitda soll bei über 310 (350) Mio. € landen.

Aumann  hebt Ausblick an; (A–):

Dank eines hohen Auftragsbestands von 308,9 (243,4) Mio. € blickt der Anbieter von Automatisierungslösungen im Bereich Elektromobilität optimistischer auf das Gesamtjahr. Von Januar bis September setzte das Unternehmen mit 199,6 (150,4) Mio. € deutlich mehr um. Das Ebitda sprang dabei auf 13,5 (5,5) Mio. € an. Auch das Konzernergebnis kletterte auf 7,0 Mio. €, nach 823 T€ im Vorjahr. Für 2023 wird nun mit Erlösen von 280,0 (215,3) Mio. € gerechnet. Bisher wurden 250,0 Mio. € in Aussicht gestellt. Die Ebitda-Marge soll sich dabei am oberen Ende der anvisierten Spanne von 6,0 bis 7,0 (4,1) % einfinden.

MBB  belastet; (B+):

Zwar steigerte das Beteiligungsunternehmen in den ersten 9 Monaten den Umsatz um 8,2 % auf 691,0 Mio. €. Einmalige projektbezogene Belastungen bei Friedrich Vorwerk drückten das bereinigte Ebitda hingegen um 29,8 % auf 49,6 Mio. € gen Süden. Auch das Konzernergebnis nach beherrschenden Anteilen fiel mit 2,5 (10,4) Mio. € deutlich schwächer aus. Für das Gesamtjahr werden Erlöse von 850,0 bis 900,0 (896,5) Mio. € in Aussicht gestellt sowie das untere Ende einer bereinigten Ebitda-Marge von 8,0 bis 10,0 (10,3) %.

Softing  setzt Wachstum fort; (B+):

Starkes Wachstum in den Segmenten Industrial und Automotive hat dem Softwareunternehmen zwischen Januar und September zu einem Umsatzanstieg auf 87,18 (69,96) Mio. € verholfen. Das operative Ebit schwoll auf 9,6 (2,8) Mio. € und das Konzernergebnis auf 2,84 Mio. € an. Hier schaffte das Unternehmen sogar den Turnaround – im Vorjahr stand noch ein Verlust von –1,6 Mio. € in den Büchern. Dank der anhaltend hohen Nachfrage peilt das Management auf Jahressicht Erlöse von 110 bis 115 (98) Mio. € sowie ein operatives Ebit von 6,5 (3,3) Mio. € an.

Apontis Pharma  will sparen; (B+):

Der Single-Pills-Anbieter will in Zukunft jährlich 6 bis 7 Mio. € Kosten einsparen. Das aufgelegte Programm wird im laufenden Jahr jedoch für Aufwendungen i.H.v. 5 bis 8 Mio. € sorgen. Eine schwächere Nachfrage sorgte derweil im 1. Dreivierteljahr für einen Umsatzrückgang auf 27,1 (43,1) Mio. €. Das Ebitda landete mit –7,0 (4,9) Mio. € ebenso in der Verlustzone wie das Nettoergebnis mit –6,2 (3,3) Mio. €. Für 2023 avisiert das Management Erlöse von 36,1 (55,7) Mio. €.

A.S. Création  schwächelt; (B):

In den ersten 9 Monaten hat der Tapetenhersteller die Konsumzurückhaltung der Kunden zu spüren bekommen und mit 93,9 (102,5) Mio. € weniger umgesetzt. Das Ebit verharrte mit –1,2 (–2,7) Mio. € weiterhin in der Verlustzone. Nach Steuern konnte das Minus immerhin auf –999 T€ eingedämmt werden, nach –1,85 Mio. € im Vorjahr. Auf Jahressicht werden Erlöse von 125 bis 134 (134) Mio. € sowie ein Ergebnis nach Steuern zwischen –2 und +1 (–2,1) Mio. € in Aussicht gestellt.

Dt. Pfandbriefbank  positiv für 2024; (B):

Ein Preisverfall bei Büroimmobilien in den USA hat dem Kreditinstitut die Gewinnpläne für das laufende Jahr durchkreuzt. Der scheidende Vorstandschef Andreas Arndt baut auf einen Aufschwung ab Mitte 2024. Von Januar bis September sackte das Ergebnis vor Steuern auf 91 (159) Mio. € ein. Nach Steuern stand mit 77 (135) Mio. € ebenfalls weniger in den Büchern. Für 2023 wird nun ein Vorsteuerergebnis von 90 bis 110 (213) Mio. € angepeilt. Bisher wurden 170 bis 200 Mio. € erwartet.

Varta  weitet Verlust aus; (B):

Der Batteriehersteller konnte in den ersten 3 Quartalen rückläufige Material- und Energiekosten verbuchen sowie die Preise anpassen. Nichtsdestotrotz fiel der Umsatz auf 554,1 (570,7) Mio. € zurück. Das bereinigte Ebitda verlor ebenfalls auf 22,6 (66,4) Mio. €. Unterm Strich wurde der Verlust auf –115,8 (–20,1) Mio. € ausgeweitet. Bis Jahresende will der Vorstand rund 820,0 (806,9) Mio. € umsetzen und ein bereinigtes Ebitda von 40,0 bis 60,0 (69,5) Mio. € erreichen.

MorphoSys  weiter rückläufig; (B):

Das Biotech-Unternehmen hat angekündigt, Studienergebnisse für das Medikament Pelabresib gegen eine seltene Form des Blutkrebs bereits Ende November vorstellen zu wollen. Niedrige Lizenzeinnahmen haben das Unternehmen im 3. Quartal jedoch belastet. So fiel der Umsatz um 33 % auf 63,8 Mio. € zurück. Operativ rutschte der Konzern mit –51,03 (–29,28) Mio. € tiefer in die roten Zahlen. Auch der Konzernverlust verharrte mit –119,6 (–122,9) Mio. € weiterhin im Minus. Aufgrund gut laufender Geschäfte mit dem Blutkrebsmedikament Monjuvi rechnet das Management bei den Netto-Produktionserlösen in den USA mit 85 bis 95 (89,4) Mio. $. Das entspricht umgerechnet 78,4–87,6 Mio. €. MorphoSys weist den Monjuvi-Umsatz in $ aus, da es nur die Vertriebsrechte für den dortigen Markt besitzt.

The Platform Group  mit pro-forma Zahlen; (B+):

Der Online-Luxusmodehändler Fashionette firmiert nach der Zusammenführung mit The Platform Group unter neuem Namen und zählt nun zu den führenden Software-Unternehmen für Plattformlösungen. Daher hat der Konzern konsolidierte, pro-forma Ergebnisse veröffentlicht. In den ersten 9 Monaten legten die Erlöse um 22 % auf 284,5 Mio. € zu. Das bereinigte Ebitda verbesserte sich um 37 % auf 14,5 Mio. €.