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Neues vom heimischen Börsenparkett

Langsam aber sicher nähert sich die Berichtssaison auch hierzulande ihrem Höhepunkt. Neben den großen Konzernen haben auch Unternehmen aus der 2. und 3. Reihe ihre Ergebnisse präsentiert. 

K+S  bestätigt Prognose; (B+):

Auf Basis vorläufiger Berechnungen wird das Ebitda im 2. Quartal mit 110 (128) Mio. € hinter dem Vorjahreswert zurückbleiben. Der bereinigte freie Cashflow dürfte indes mit –8 Mio. € besser abschneiden (Bericht: 12. August). Bisher wurden hier –24 Mio. € erwartet. Seit Jahresbeginn sind zudem die Kalipreise weiter moderat gestiegen, daher hält das Management an der bisherigen Prognose fest. Das Ebitda soll zwischen 560 und 640 Mio. € landen, nach 558 Mio. € in 2024. Der bereinigte freie Cashflow soll leicht positiv ausfallen (Vj.: 62 Mio. €).

Stabilus  fährt zurück; (A–):

Der Industrie- und Autozulieferer musste wegen einer schwächeren Nachfrage und ungünstiger Währungseffekte im 3. Quartal 2024/25 (per Ende September) einen Gewinneinbruch verkraften. Bei einem Umsatzrückgang auf 316,0 (350,7) Mio. € rutschte das bereinigte Ebit auf 33,1 (43,1)
Mio. € ab. Der Nettogewinn sackte von 24,3 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf 10,1 Mio. €. Angesichts des schwierigen Marktumfelds konkretisiert Stabilus seine Prognose an den unteren Rand der jeweiligen Spanne und erwartet nun für das Geschäftsjahr 2024/25 einen Umsatz von rund 1,30 (1,31) Mrd. € und eine bereinigte Ebit-Marge von etwa 11 (12) %. Zuvor lag die Spanne bei 1,3 bis 1,45 Mrd. € bzw. 11,0 bis 13,0 %.

Medigene  Insolvenzverfahren eröffnet; (D):

Das Biotech-Unternehmen ist offiziell zahlungsunfähig. Das Amtsgericht München hat das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Konzerns sowie der Tochter Medigene Immuntherapeutics GmbH eröffnet.

The Platform Group  Shopping-Tour zahlt sich aus; (B–):

Aufgrund der im laufenden Jahr getätigten Zukäufe sowie einer gestiegenen Partnerzahl blickt der Vorstand des Plattformunternehmens zuversichtlicher auf das laufende Jahr. Das Bruttowarenvolumen (GMV) soll weiterhin bei 1,3 (0,9) Mrd. € landen. Der Umsatz soll auf 715 bis 735 (Vj.: 524,6/zuvor: 680–700) Mio. € zulegen. Das bereinigte Ebitda wird bei 54 bis 58 (33) Mio. € anvisiert, nachdem bisher 47 bis 50 Mio. € in Aussicht gestellt wurden. Auch an der Mittelfristplanung hat der Vorstand geschraubt und peilt für 2026 einen Umsatz von mindestens 860 (bisher: 820) Mio. € an. Beim GMV werden unverändert 1,6 Mrd. € erwartet. Die bereinigte Ebitda-Marge soll sich bis dahin in der Spanne von 7,5 bis 10,0 % einfinden. Bislang wurden 7,0 bis 10,0 % anvisiert.

SFC Energy  Projektvergaben verschoben; (A–):

Das anhaltend schwierige Marktumfeld sowie Wechselkursschwankungen und Verzögerungen bei Projektvergaben lassen den Brennstoffzellenhersteller vorsichtiger auf das laufende Jahr blicken. Ersten Berechnungen zufolge kletterte der Umsatz im 1. Halbjahr auf 73,6 (70,1) Mio. € (Bericht: 26. August). Das bereinigte Ebitda gab indes auf 8,5 (12,5) Mio. € nach. Für 2025 rechnet das Management nun mit Erlösen von 146,5 bis 161,0 (bisher: 160,6–180,9) Mio. € und einem bereinigten Ebitda zwischen 13,0 und 19,0 (zuvor: 24,7–28,2) Mio. €.

MAX Automation  bestätigt neue Prognose; (B+):

Aufgrund verzögerter Auftragseingänge hatte der Spezialist für Automatisierungslösungen zuletzt seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr angepasst (vgl. ES 30/25). Nun hat das Unternehmen die Ergebnisse für das 1. Halbjahr veröffentlicht und einen Umsatzrückgang auf 154,4 (188,2) Mio. € verbuchen müssen. Das Ebitda rutschte derweil auf 3,9 (15,6) Mio. € ab. Unterm Strich entfiel auf die Aktionäre sogar ein Verlust von –2,72 (2,80) Mio. €.

Cancom  passt Ausblick an; (B+):

Ersten Berechnungen zufolge sank der Umsatz des IT-Dienstleisters u.a. aufgrund einer spürbaren Kundenzurückhaltung im 1. Halbjahr auf 803,8 (835,3) Mio. €. Das Ebitda gab zudem auf 36,7 (55,5) Mio. € nach. Der vollständige Bericht ist für den 12. August angekündigt. Aufgrund der schwachen Geschäftsentwicklung hat der Vorstand die Ziele für 2025 eingekürzt. Die Erlöse sollen nun bei 1,65 bis 1,75 (bisher: 1,70–1,85) Mrd. € landen. Das Ebitda wird nun statt bei 115 bis 130 Mio. € bei 100 bis 110 Mio. € angepeilt.

MLP  will aufholen; (B+):

Niedrigere Erfolgsprovisionen in der Vermögensverwaltung sowie höhere Investitionen in die IT haben dem Finanzdienstleister im 2. Quartal ersten Berechnungen zufolge einen Ergebnisrückgang eingebrockt (Bericht: 14. August). Das Ebit sank nach einem besonders starken Vorjahreswert auf 5,0 (11,7) Mio. €. Auf Jahressicht steht dennoch weiterhin ein Ebit von 100 bis 110 (95) Mio. € auf dem Plan.

Biofrontera  traut sich Ausblick zu; (B–):

Nachdem die Zusammenarbeit mit der US-Tochter Biofrontera Inc. nun neu organisiert wurde, rechnet das Management für 2025 mit Umsätzen von 17 bis 20 (21,7) Mio. €. Das Ebitda soll sich bei 1,5 bis 3,5 (–4,6) Mio. € einfinden.

Fraport  Ziele bestätigt; (B+):

Der Betreiber des Frankfurter Flughafens setzte im 2. Quartal mit 1,12 (1,15) Mrd. € zwar weniger um, steigerte das Ebitda jedoch deutlich auf 383,7 (354,5) Mio. €, vor allem weil Investitionen in die Flughäfen in Peru und der Türkei ausgelaufen sind. Unterm Strich fuhr der Gewinn dennoch auf 125,0 (148,1) Mio. € zurück. „In der 2. Jahreshälfte erwarten wir Wachstum an allen Standorten“, sagte Konzernchef Stefan Schulte. Die Dynamik werde an den internationalen Konzernflughäfen aber stärker sein als in Frankfurt, so Schulte weiter. Die Ziele für das Gesamtjahr haben daher weiter Bestand (vgl. ES 20/25).

Adtran Networks  mit Licht und Schatten; (B):

Dank einer Normalisierung der Lagerbestände steigerte der Anbieter von offenen Netzlösungen für die Bereitstellung von Cloud- und Mobilfunkdiensten (vormals ADVA Optical) im
2. Quartal den Umsatz um 1,5 % auf 109,7 Mio. €. Höhere Kosten sowie gestiegene Investitionen haben das Proforma-Ebit jedoch mit –7,4 Mio. € tiefer in die roten Zahlen gedrückt. Im Vergleichszeitraum stand bereits ein Verlust von –2,7 Mio. € in den Büchern.