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Neues von der Heimatbörse

Vorläufige Zahlen für 2023 aber auch erste Ergebnisse für das Auftaktquartal 2024 konnten die Unternehmen in den vergangenen Tagen vorstellen. Während die einen Wertberichtigungen vornehmen mussten schafften wieder andere erstmals seit ihrem Börsengang den Sprung in die Gewinnzone. 

Hapag-Lloyd  erwartet Wachstum; (B):

Deutschlands größte Container-Reederei will ihr Terminal-Geschäft ausbauen. Bis 2030 plant der Konzern, sich an 10 bis 15 weiteren Hafen-Terminals an strategisch wichtigen Orten zu beteiligen. Hapag-Lloyd hält bereits Anteile an 20 Terminals. Sofern es möglich ist, soll auch die strategische und operative Kontrolle an den jeweiligen Orten erlangt werden. „Wir halten nicht viel davon, viele Minderheiten zu besitzen“, so CEO Rolf Habben Jansen. Neben Häfen in Europa, Lateinamerika, den USA, Indien und Nordamerika, in denen die bestehenden Engagements erweitert werden sollen, werden nun auch der Nahe und Ferne Osten ins Visier genommen, so Jansen.

R. Stahl  Wertberichtigung belastet; (B+):

Die vollständige Wertberichtigung einer Beteiligung hat das Konzernergebnis des Herstellers von Produkten für den Explosionsschutz in 2023 belastet. Der Umsatz fuhr um 20,5 % auf 330,6 Mio. € vor und auch das Ebitda vor Sondereinflüssen zog um 73 % auf 38,6 Mio. € an. Unterm Strich stand indes mit 0,2 (1,9) Mio. € weniger in den Büchern. Nach bisher untestierten Zahlen startete das Unternehmen mit weiterem Wachstum ins neue Geschäftsjahr (Bericht: 8. Mai). Der Umsatz verbesserte sich demnach auf 84,7 (78,1) Mio. €. Die Umsetzung des Strategieprogramms „EXcelerate“ drückte das Ebitda vor Sondereinflüssen indes auf 8,4 (10,4) Mio. €. Auf Gesamtjahressicht werden weiterhin Erlöse von 335 bis 350 Mio. € sowie ein Ebitda vor Sondereinflüssen zwischen 35 und 45 Mio. € anvisiert.

clearvise  legt erste Ergebnisse vor; (B):

Nach bisher untestierten Zahlen übertraf der unabhängige Stromanbieter im Markt Erneuerbare Energien in 2023 die ausgegebenen Ziele, blieb jedoch hinter den Vorjahresergebnissen zurück. Mit Erlösen von 44,8 (64,0) Mio. € wurde das obere Ende der avisierten Spanne von 42 bis 45 Mio. € erreicht. Das bereinigte Ebitda übertraf mit 30,3 (50,0) Mio. € zwar die in Aussicht gestellten 26 bis 29 Mio. €, blieb aber deurlich hinter dem Vorjahreswert zurück. Die im Vergleich zum Vorjahr rückläufigen Ergebnisse sind vor allem auf die Normalisierung der Strompreise zurückzuführen. Der Verkauf eines 30 Megawatt-Portfolios in Finnland im Zuge der Optimierung wird sich positiv auswirken, allerdings nicht beim bereinigten Ebitda. Eine Prognose für 2024 wird gemeinsam mit dem Bericht am 30. April veröffentlicht.

Exasol  schafft erstmals Turnaround; (B):

Zum ersten Mal seit dem Börsengang im Mai 2020 hat der Anbieter von Softwarelösungen für Datenbanken im 1. Quartal ersten Berechnungen zufolge ein positives operatives Ergebnis eingefahren. Bei einem Umsatzplus von 12,5 % auf 9,9 Mio. € landete das Ebitda bei 0,3 (–2,2) Mio. €. Auf Jahressicht erwartet Exasol weiterhin ein positives Ebitda (vorl. 2023: –5,4 Mio. €). Der Quartalsbericht ist für den 7. Mai angekündigt.

Hella  solider Jahresstart; (B+):

Das zum französischen Autozulieferer Faurecia gehörende Unternehmen rechnet im laufenden Jahr mit einer Stagnation am Automobilmarkt. Diese Erwartungen haben sich nach bisher untestierten Zahlen für das 1. Quartal bestätigt. Zwischen Januar und März verharrte der Umsatz bei 2,0 Mrd. € auf dem Vorjahresniveau. Währungsbereinigt kletterten die Erlöse um
2,2 % gen Norden. Allen voran der Bereich Licht verbuchte ein deutliches Wachstum, während der Umsatz in den Segmenten Elektronik und Lifecycle Solutions zurücksetzte. Der vollständige Bericht für das Q1 wird am 25. April (nach Redaktionsschluss) veröffentlicht.

Hypoport  verbucht Plus; (B+):

Erstmals seit dem Einbruch des Immobilienmarktes verbuchte der Finanzdienstleister bei seiner Plattform Eurospace für die private Immobilienfinanzierung ein deutliches Plus. Im
1. Quartal 2024 zog das Transaktionsvolumen der Plattform um 17 % gegenüber dem Vorjahr auf 15,1 Mrd. € an. Für den 6. Mai ist der Bericht zu den ersten drei Monaten angekündigt.

BVB  hebt Ziele erneut an; (B):

Mit dem Erreichen des Halbfinales der UEFA-Champions League hat das Management des Fußball-Clubs die Guidance für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende Juni) erneut angehoben. Der Konzernjahresüberschuss soll nun zwischen 33 und 43 Mio. € landen. Bisher wurden 25 bis 35 Mio. € in Aussicht gestellt, nach 9,55 Mio. € im Vorjahr.

Ludwig Beck  sieht weiter rot; (B):

Die weiterhin angespannte Marktsituation machte sich bei dem Münchener Modehaus auch im 1. Quartal 2024 bemerkbar. Der Bruttowarenumsatz legte dennoch leicht auf 18,7 (17,7) Mio. € zu. Der Ebit-Verlust konnte immerhin auf –0,9 (–1,2) Mio. € leicht eingedämmt werden. Nach Steuern trat der Verlust indes mit –1,1 Mio. € auf der Stelle. Auf das Gesamtjahr blickt der Vorstand vorsichtig optimistisch und erwartet einen Bruttowarenumsatz zwischen 90,0 und 93,0 (86,5) Mio. €. Vor Steuern (Ebt) werden 0,5 bis 1,8 (0,6) Mio. € erwartet.

Hawesko Holding  rückläufig; (B):

U.a. sinkende Konsumausgaben haben der Weinhandelsgruppe in 2023 einen Umsatzrückgang von 2 % auf 660 Mio. € eingebrockt. Auch wenn das Unternehmen Preiserhöhungen durchsetzen konnte, setzte das operative Ebit auf 34 (37) Mio. € zurück. Der auf die Aktionäre entfallende Jahresüberschuss verlor auf 8,1 (25,6) Mio. €. Auf der HV soll dennoch eine stabile Dividende von 1,30 € je Aktie vorgeschlagen werden (HV: 12. Juni). Für 2024 werden ein Erlöseplus von 2 % sowie ein operatives Ebit in der Bandbreite von 34 bis 38
Mio. € anvisiert.