Metro deutliches Umsatzplus; (A–):
Ersten Berechnungen zufolge setzte der Großhandelskonzern im 4. Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres 2022/23 (per Ende September) wechselkursbereinigt und ohne Portfolioeffekte 30,6 Mrd. € um. Das entspricht einem Plus von 8,8 % und erreichte damit das obere Ende der in Aussicht gestellten Prognosespanne von 5 bis 10 % Wachstum. Lediglich in Russland entwickelten sich die Erlöse rückläufig. Das Gesamtzahlenwerk wird am 13. Dezember veröffentlicht.
Steico Nachfrage belastet; (B+):
Gestiegene Finanzierungskosten, ein verschärfter Wettbewerb sowie die anhaltend hohe Inflation haben dem Dämmstoffhersteller in den ersten 9 Monaten zu schaffen gemacht. Vor allem im wichtigen Absatzmarkt Deutschland setzte der Umsatz um 29,1 % zurück. Auf Konzernebene erlöste das Unternehmen 282,4 (348,9) Mio. €. Das Ebit rutschte auf 25,7 (57,5) Mio. € und der Periodenüberschuss von 41,2 Mio. auf 14,2 Mio. € ab. Da die Mehrzahl der Kunden in der Holzbaubranche über einen Auftragsüberhang bis ins kommende Jahr verfügt, dürfte sich die Situation weiter stabilisieren. Allerdings dürfte sich das Sanierungsgeschäft weiterhin schwach entwickeln. Daher wird auf Gesamtjahressicht mit einem Umsatzrückgang von 15 bis 17 % gerechnet, nach 445,2 Mio. € im Vorjahr. Die Ebit-Marge soll bei 8,0 bis 10,0 (Vj.: 13,9) % landen.
paragon wird zuversichtlicher; (B):
Zwar wird der 9-Monatsbericht erst am 13. November veröffentlicht. Aufgrund der untestierten Zahlen blickt das Management jedoch zuversichtlicher auf das Gesamtjahr. Der vorläufige Umsatz landete bei 122,0 (118,5) Mio. € und das Gruppen-Ebitda bei 23,8 (12,0) Mio. €. Damit schaffte das Ergebnis je Aktie mit 0,97 (–1,00) € sogar den Sprung in die Gewinnzone. Für 2023 peilt der Vorstand nun Erlöse zwischen 160 und 170 (bisher: ca. 170) Mio. € an. Das Ebitda soll derweil zwischen 25 und 27 (zuvor: 20–25) Mio. € landen.
Friwo passt Ausblick an; (B+):
Aufgrund einer schwachen Nachfrage nach Ladegeräten und E-Antriebslösungen hat der Hersteller von Power-Supply-Lösungen seine Jahresziele nach unten korrigiert. Für 2023 wird nun ein Umsatz von rund 110,0 (184,9) Mio. € anvisiert. Bisher lag die Spanne bei 120 bis 130 Mio. €. Auch beim Ebit wird nun mit einem Verlust im mittleren einstelligen Mio.-€-Bereich gerechnet. Bisher wurde zumindest ein ausgeglichenes Ebit in Aussicht gestellt, nach 4,3 Mio. € im Vorjahr. Der 9-Monatsbericht ist für den 9. November angekündigt.
Hypoport Erholung im Q3; (B+):
Im Vergleich zum Vorquartal spürte der Finanzdienstleister eine Erholung im abgelaufenen 3. Jahresviertel. Im Segment Kreditplattform (Europace) legte das Transaktionsvolumen um 7 % auf 17,0 Mrd. € zu. Im Vorjahreszeitraum standen hier jedoch noch 19,8 Mrd. € in den Büchern. Auch der Bereich Privatkunden mit der Plattform Dr. Klein verbesserte sich im Vergleich mit dem 2. Quartal um 7 % auf 1,5 Mrd. €. Im Q3 2022 lag das Finanzierungsvolumen bei 1,78 Mrd. €. Der vollständige Bericht zu den ersten 9 Monaten ist für den 13. November angekündigt.
bet-at-home senkt Prognose; (B):
Überproportionale Favoritensiege in den bedeutensten Fußballligen belasteten die Margen des Online-Sportwettenanbieters von August bis Oktober. Daher hat der Vorstand die Ziele für das Gesamtjahr angepasst. Beim Brutto-Wett- und Gamingertrag werden nun 44 bis 48 (zuvor: 50–60/Vj.: 53,5) Mio. € anvisiert. Das Ebitda soll weiterhin im oberen Bereich der ausgegebenen Prognose von –3,0 bis +1,0 Mio. € landen, nach 2,1 Mio. € in 2022.
Hella beschleunigt; (B+):
In den ersten 9 Monaten fuhren die Erlöse des Autozulieferers um 12,6 % auf 5,9 Mrd. € hoch. Laut Konzernchef Michel Favre wächst Hella in allen Bereichen und Regionen und besetzt vor allem mit seinen Technologien die großen Markttrends der Mobilität. Bei automatisiertem Fahren, Elektromobilität und anspruchsvollsten Lichtlösungen sei man führend, teilte Favre mit.Die vollständige Bilanz für die ersten 3 Quartale will der zu dem französischen Autozulieferer Faurecia gehörende Konzern wie geplant am 7. November 2023 veröffentlichen.
flatexDEGIRO erholt; (B):
Der Onlinebroker konnte sich im 3. Quartal von seinem Gewinneinbruch in der 1. Jahreshälfte erholen. Bei einem Umsatzzuwachs um 29 % auf 101,4 Mio. € kletterte das bereinigte Ebitda in den vergangenen 3 Monaten um 70 % auf 41,2 Mio. €. Das SDAX-Unternehmen profitierte dabei von steigenden Zinssätzen und hohen Nettofinanzmittelzuflüssen. Der ins Visier der Finanzaufsicht BaFin geratene Onlinebroker stellt sich außerdem zum Verkauf. „Wenn ein strategischer Partner kommt und ein Angebot macht, uns zu übernehmen und Teil eines größeren Unternehmens zu sein, dann würde das sehr viel Sinn ergeben“, sagte Konzernchef Frank Niehage.
Takkt wird vorsichtiger; (B+):
Bei dem Versandhändler für Büroausstattung hat sich die Auftragslage eingetrübt. Der Umsatz sank im 3. Quartal nach vorläufigen Zahlen auf 313,4 (350,5) Mio. €. Das Ebitda gab im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 37,9 Mio. auf 30,2 Mio. € nach. Das Management rechnet aufgrund der Rahmenbedingungen für das 2. Halbjahr nicht mehr mit einer Belebung der Nachfrage und peilt deshalb inzwischen einen Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich an (bisher: stabil bis leicht negative Entwicklung). Aufgrund des ausbleibenden Wachstums will das Unternehmen sein Kostenmanagement intensivieren. Im Gesamtjahr wird nun mit einem Ebitda von 107 Mio. bis 117 Mio. € gerechnet (bisher: 120 bis 130 Mio. €). Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen wird die Gesellschaft im laufenden Jahr durch fokussiertes Cash-Management einen deutlich höheren freien Cashflow erwirtschaften als im Vorjahr, teilte Takkt weiter mit.
Eckert & Ziegler Prognose steht; (B+):
Vor allem eine anhaltende Nachfrage nach Radioisotopen für pharmazeutische Anwendungen führte in den ersten 9 Monaten nach vorläufigen Zahlen zu einem Umsatzanstieg um 12 % auf 183,9 Mio. €. Das Netto-Konzernergebnis sank hingegen von 23,3 auf 20,3 Mio. €. Neben gestiegenen Ausgaben für Kapazitätsausweitungen sind die Haupttreiber des Ergebnisrückgangs Währungseffekte sowie Inflationsanpassungen. Das Unternehmen weist in dem Zusammenhang vor allem auf die Entwicklung im Hochinflationsland Argentinien hin. Insgesamt kam es hier zu einer Anpassung von rund 4,5 Mio. €, die im Vorjahreszeitraum noch nicht angefallen waren. Außerdem will sich das Unternehmen auf sein Kernkompetenz fokussieren und bereitet dazu die Abspaltung der klinischen Assets vor.
fashionette/The Platform Group Ziele werden ausgegeben; (B+):
Die ao HV im September hatte beschlossen, The Platform Group mittels einer Sachkapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts in die fashionette AG einzubringen und die beiden Unternehmen zusammenzuführen. In dem Zusammenhang wurde als gemeinsamer Firmenname The Platform Group bestimmt. Die Eintragung ins Handelsregister steht noch aus. Für das Gesamtjahr 2023 stellt der Vorstand der zusammengeführten Gesellschaft einen pro-forma Umsatz von 440 Mio. € sowie ein Ebitda von 20 Mio. € in Aussicht. Zu 2022 entspricht das Wachstum des pro-forma Umsatzes 32 % und des pro-forma Ebitda 92 %.
Ludwig Beck leidet unter langem Sommer; (B):
Der langanhaltende Sommer hatte bei dem Modekonzern negative Auswirkungen auf die Nachfrage nach der aktuellen Herbst-/Winterware. Zum Teil konnte das Münchener Unternehmen diese Entwicklung durch ein starkes Trachtengeschäft kompensieren. Für die ersten 9 Monate ergeben sich somit Erlöse von 59,6 (59,4) Mio. €. Das Ebit betrug vor Sondereffekten 1,1 (1,0) Mio. €. Ein bereits 2021 beschlossener Immobilienverkauf in Hannover musste rückabgewickelt werden, weil der Käufer nicht in der Lage war, den Kaufpreis aufzubringen. Die Immobilie wurde entsprechend wieder im Anlagevermögen platziert. Die damit einhergehende Ausbuchung der Forderung führte zu einer Korrektur des ursprünglichen Buchgewinns von 1,2 Mio. €. Unter Berücksichtigung dieses Sondereffekts betrug das Ebit –0,9 Mio. €. Das Ergebnis nach Steuern rutschte mit –1,1 (–0,1) Mio. € noch tiefer in die roten Zahlen.
Thyssenkrupp Stahlsparte schwächelt; (B):
Die Stahltochter des Konzerns sieht sich und den Markt zunehmend unter Druck durch die schwächelnde Konjunktur und die Konkurrenz aus Fernost. Die zuvor optimistischeren Ertragserwartungen hätten sich erheblich eingetrübt, erklärte der Aufsichtsratschef von Thyssenkrupp Steel Europe, Sigmar Gabriel. Für die laufenden Gespräche mit dem tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky über einen Einstieg bei der Stahlsparte hat die derzeitige Entwicklung laut Gabriel keine Auswirkungen.