Die Zahlenflut hierzulande nimmt kein Ende – und während einige Unternehmen noch ihre Ergebnisse für 2024 vorstellen legen andere schon Zahlen für die ersten 3 Monate vor. Der ES hat die wichtigsten Meldungen einmal im Ticker zusammengefasst.
Fraport bestätigt Ausblick; (B+):
In den ersten 3 Monaten 2025 musste der Betreiber des Frankfurter Flughafens höhere Personalkosten verbuchen. Zudem machten sich die später gestarteten Osterferien negativ bemerkbar und brockten dem Konzern unterm Strich einen Verlust ein. Der Umsatz verlor im Q1 auf 868,5 (890,2) Mio. € und das Ebitda auf 177,5 (212,6) Mio. €. Das Konzernergebnis rutschte auf –26,4 (12,7) Mio. € ab. Die Ziele für 2025 haben trotz des schwachen Jahresstarts weiterhin Bestand: Konkret wird mit einem Anstieg des Ebitdas im einstelligen %-Bereich gerechnet, nach 1,3 Mrd. € in 2024.
Hochtief setzt Wachstum fort; (B+):
Mit einem Rekordauftragsbestand von 70,2 (67,6) Mrd. € beendet der Baukonzern das 1. Quartal 2025. Der Umsatz sprang auf 8,92 (6,76) Mrd. € und der operative Gewinn um 17 % auf 167 Mio. €. Nach Steuern entfielen auf die Aktionäre 307,8 (132,8) Mio. €. Der geplante Infrastrukturfonds in Höhe von 500 Mrd. € dürfte die Ergebnisse in 2025 weiter anschieben. Daher sieht sich der MDAX-Konzern auf Kurs bei den Jahreszielen (9/25).
Basler fährt vor; (B+):
Dank im Q4 2024 gewonnener Großprojekte in China und den USA ist der Bildverarbeitungsspezialist mit einem Umsatzwachstum auf 59,5 (43,5) Mio. € ins neue Geschäftsjahr gestartet. Der Erlöseanstieg sowie gesenkte Kosten ließen das Ebitda in den ersten 3 Monaten zudem auf 10,1 (1,0) Mio. € überproportional anspringen. Unterm Strich gelang dem Unternehmen mit einem Gewinn von 4,8 (–3,9) Mio. € zudem der Turnaround. Den Ausblick auf das laufende Jahr hat der Vorstand nochmals bekräftigt.
SGL Carbon Restrukturierung belastet; (B+):
Die laufende Restrukturierung bei Carbon Fibers und eine schwächere Nachfrage haben beim Kohlefaserspezialisten in den ersten 3 Monaten 2025 für einen Umsatzrückgang auf 234,3 (272,6) Mio. € gesorgt. Das Ebit brach auf 3,4 (26,6) Mio. € ein und unterm Strich sah SGL mit –6,1 (12,6) Mio. € sogar rot. Die Ziele für 2025 wurden indes nicht angepasst.
Aurubis mit Gewinnsprung; (A–):
Höhere Kupferpreise haben Europas größtem Verarbeiter des Metalls in den ersten 6 Monaten des Geschäftsjahres 2024/25 (per Ende September) einen Umsatzanstieg auf 9,2 (8,2) Mrd. € beschert. Das Ebit sprang dabei auf 552 (173) Mio. € an. Der Nettogewinn erreichte 419 (140) Mio. €.
Indus Holding passt Ausblick an; (B+):
Reduzierte Erwartungen der Beteiligungen haben das Management veranlasst, die Ziele für das laufende Jahr zu korrigieren. Beim Umsatz werden nun 1,70 bis 1,85 (zuvor: 1,75–1,85/Vj.: 1,72) Mrd. € in Aussicht gestellt. Das bereinigte Ebita dürfte sich zwischen 130 und 165 (bisher: 150–175) Mio. € einfinden, nach 153,7 Mio. € in 2024.
Adtran Networks etwas besser; (B):
Der Netzwerkausrüster hat im 1. Quartal eine leichte Nachfrageerholung sowie eine Normalisierung der Lagerbestände der Kunden verzeichnet. Mit 114,1 Mio. € konnten 4,1 % mehr umgesetzt werden. Das Proforma Ebit verharrte mit –4,8 (–6,2) Mio. € jedoch in der Verlustzone.
Masterflex startet positiv; (A–):
Nachdem sich vor allem der März positiv entwickelte, verbuchte der Spezialist für Schlauch- und Verbindungslösungen im Q1 einen Umsatz von 27,5 (26,2) Mio. €. Das Ebitda fuhr auf 5,8 (5,5) Mio. € vor und der Gewinn kletterte auf 3,0 (2,8) Mio. €. Die Jahresziele hat der Vorstand nochmals bestätigt (vgl. ES 14/25).
Mister Spex schwächelt; (B–):
Filialschließungen und ineffizientes Online-Marketing haben dem Brillenhändler im Q1 einen Umsatzrückgang von 13 % auf 44,7 Mio. € eingebrockt. Die laufende Transformation zeigte derweil erste Wirkung und der Ebit-Verlust konnte auf –6,3 (–9,3) Mio. € eingedämmt werden. Mit –6,8 (–9,7) Mio. € stand dennoch weiterhin ein Nettoverlust in der Bilanz. Der Jahresausblick hat weiter Bestand.
Sto verbucht Erlöserückgang; (B+):
Witterungsverhältnisse und eine negative Entwicklung in der Baubranche sorgten bei dem Dämmstoff- und Farbenhersteller in den ersten 3 Monaten für einen Umsatzrückgang von 4,6 % auf 324,8 Mio. €. Der saisonübliche Q1-Verlust fiel derweil höher aus, konkrete Angaben machte das Unternehmen jedoch nicht.
Gesco startet wie erwartet; (B):
Die Industrieholding ist angesichts der anhaltenden Schwäche im Maschinenbau mit einem Erlöserückgang auf 121,7 (124,3) Mio. € gestartet. Allerdings ist der Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum nur bedingt möglich, da im vergangenen Jahr defizitäre Geschäftsbereiche veräußert wurden. Bereinigt um veräußerte Aktivitäten legten die Erlöse um 6,1 % zu. Das Ebit erreichte 4,1 (4,0) Mio. € und das Konzernergebnis 2,0 (1,8) Mio. €. Hierin sind die veräußerten Bereiche in den Vorjahreswerten enthalten.
Formycon weitet Verlust aus; (B+):
Das Biotechunternehmen ist mit erwartungsgemäß rückläufigen Ergebnissen ins laufende Geschäftsjahr gestartet. Geringere Meilensteinumsätze und Preisnachlässe drückten den Umsatz in den ersten 3 Monaten auf 5,3 (17,7) Mio. €. Der Ebitda-Verlust fiel mit –13,2 (–5,5) Mio. € höher aus. An den Zielen für das Gesamtjahr wurde jedoch nicht gerüttelt (vgl. ES 14/25).
Salzgitter rutscht in die Verlustzone; (B+):
Niedrigere Preise haben dem Stahlkonzern in den ersten 3 Monaten die Bilanz verhagelt. Während der Außenumsatz auf 2,3 (2,7) Mrd. € zurücksetzte, landete das Ebit mit –0,5 (45,2) Mio. € in den roten Zahlen. Unterm Strich rutschte der Konzern auf –34,6 (15,0) Mio. € ab. Für 2025 wird weiterhin mit einem Vorsteuerergebnis (Ebt) zwischen –100 und +100 (–296) Mio. € gerechnet.