Auch wenn die Berichtssaison so gut wie gelaufen ist, haben doch noch einige Unternehmen ihre vorläufigen Ergebnisse bestätigt, ihre Bücher geöffnet oder ihre Ziele für das laufende Gesamtjahr konkretisiert. Der ES hat diese im Ticker-Format zusammengefasst.
clearvise sieht rot; (B):
Der unabhängige Stromanbieter im Markt Erneuerbare Energien schloss die ersten 9 Monate mit einem leichten Umsatzrückgang auf 27,4 (27,5)
Mio. € ab. Das Ebitda legte aufgrund von Abregelungen (Reduzierung der Leistung von Kraftwerken) auf 19,1 (17,7) Mio. € zu. Ein geringeres Finanzergebnis sorgte indes für einen auf die Aktionäre entfallenden Verlust von –497,2 T€. Im Vorjahreszeitraum stand ein Gewinn in Höhe von 1,7 Mio. € in den Büchern. Die Guidance für 2025 wurde nochmals bekräftigt (vgl. ES 18/25).
Mister Spex reduziert Verlust; (B–):
Die stärkere Kostendisziplin und die laufenden Initiativen machen sich bei dem Brillenhändler zwar langsam bemerkbar, nichtsdestotrotz musste der Konzern im 3. Quartal einen Erlöserückgang auf 47,5 (57,8) Mio. € hinnehmen. Der Ebit-Verlust konnte immerhin auf –4,6 (–14,6) Mio. € eingedämmt werden. Auch unterm Strich sah das Unternehmen mit –4,97 (–15,27) Mio. € weiterhin rot. An der Prognose für das Gesamtjahr wurde nicht geschraubt (vgl. ES 25/25).
Delticom mit Licht und Schatten; (B):
In den ersten 9 Monaten hat der Online-Reifenhändler den Bruttowarenwert (GMV) auf 422 (389) Mio. € und der Umsatz auf 343 (319) Mio. € gesteigert. Außerplanmäßige Abschreibungen drückten das operative Ebitda auf 6,6 (10,6) Mio. €. Der Konzernverlust wurde dabei auf –3,2 (–1,5) Mio. € ausgeweitet. Für 2025 peilt der Vorstand inzwischen Erlöse von 490 bis 510 (bisher: 470–490/Vj.: 482) Mio. € an. Das operative Ebitda soll weiterhin zwischen 19,0 und 21,0 (Vj.: 22,7) Mio. € landen.
Bike24 besser; (B–):
Die laufende Optimierung der Personalstruktur und eine solide Nachfrage haben dem Fahrradhändler in den ersten 3 Quartalen ein Umsatzwachstum auf 220,89 (175,97) Mio. € beschert. Das bereinigte Ebitda konnte mit 11,0
Mio. € um ganze 194 % anspringen. Der Periodenverlust wurde auf –2,2 (–10,1)
Mio. € reduziert. Auf Gesamtjahressicht wird inzwischen mit einem Umsatz in einer Bandbreite von 278 bis 288 (zuvor: 248–261) Mio. € gerechnet. Das bereinigte Ebitda soll zwischen 12,5 und 13,5 (bisher: 7,0–12,1) Mio. € landen.
Hermle zuversichtlicher; (B+):
Großaufträge aus dem Ausland, die noch in 2025 ausgeliefert werden sollen, stimmen den Werkzeugmaschinen- und Automationsspezialisten optimistischer für das Gesamtjahr. Der Orderbestand summierte sich auf Neunmonatssicht auf 124,4 (103,8) Mio. €. Da ein Großteil der Aufträge jedoch erst im Q4 wirksam wird, sank der Umsatz von Januar bis September auf 327,3 (363,8) Mio. €. Weitere Ergebniskennziffern gibt das Unternehmen traditionell nur zum Halb- und Gesamtjahr aus. Angesichts der zunehmenden Nachfrage aus dem Ausland wurde die Prognose für 2025 angehoben: Die Erlöse sollen nun auf Vorjahresniveau (2024: 487,9 Mio. €) oder leicht darüber liegen. Bisher wurde ein Rückgang im schlechtesten Fall um
15 % erwartet. Das Ebit dürfte um 25 bis 30 % abnehmen (Vj.: 85,3 Mio. €) – allerdings wurde bisher mit einem Rückgang zwischen 40 und 80 % gerechnet.
Nfon passt Ausblick an; (B+):
Das Projektgeschäft entwickelt sich bei dem Spezialisten für Kommunikationslösungen dank der Nachfrage nach KI-basierten Lösungen positiv, die allgemeine Nachfrageschwäche stimmt den Vorstand für das Gesamtjahr jedoch vorsichtiger. Von Januar bis September kletterte der Umsatz auf 66,0 (64,3) Mio. €, das bereinigte Ebitda gab jedoch auf 8,7 (9,1) Mio. € nach. Vor allem die im Vorjahr übernommene botario GmbH sorgte für das Umsatzplus. Der Konzerngewinn hielt sich mit 1,4 (1,3) Mio. € indes stabil. Für 2025 steht nun ein Erlöseplus von 1,0 bis 2,5 % auf dem Plan. Bisher wurden 3 bis 5 % Wachstum in Aussicht gestellt. Das bereinigte Ebitda soll sich zwischen 11,5 und 12,5 (bisher: 12,5–14,0)
Mio. € einfinden. Im Vorjahr fuhr Nfon Umsätze in Höhe von 87,3 Mio. € und ein bereinigtes Ebitda von 12,3 Mio. € ein.