Auch wenn die Berichtssaison hierzulande inzwischen so gut wie abgeschlossen ist, haben vor allem Unternehmen aus den "hinteren Reihen" noch einige Ergebniskennziffern im Gepäck gehabt. Auch die eine oder andere Überraschung war dabei. Der ES hat die Meldungen im Ticker zusammengefasst.
HomeToGo mit Rekordauftragsbestand; (B):
Die späten Osterfeiertage haben sich bei der Ferienwohnungsplattform negativ bemerkbar gemacht. Nichtsdestotrotz konnten die Buchungserlöse in den ersten 3 Monaten mit 88,1 Mio. € ein Plus von 5,7 % und einen neuen Höchststand erreichen. Die dennoch spürbar rückläufige Nachfrage im Q1 sorgte für einen Rückgang der Umsätze auf 34,4 (36,4) Mio. €. Das bereinigte Ebitda rutschte mit –27,98 (–21,22) Mio. € tiefer in die roten Zahlen. Auch unterm Strich wurde der Verlust auf –38,7 (–26,3) Mio. € ausgeweitet. Für das laufende Gesamtjahr werden trotz des schwachen Jahresauftakts Erlöse von 300 (212) Mio. € sowie ein bereinigtes Ebitda von mehr als 35,0 (12,8) Mio. € in Aussicht gestellt.
Edag rückläufig; (B):
Die Schwäche in der Automobilindustrie hat der Industrieholding von Januar bis März einen Gewinneinbruch eingebrockt. Bei einem Umsatzrückgang auf 192,6 (217,5) Mio. € rutschte das bereinigte Ebit auf 1,6 (13,4) Mio. € ab. Beim Nettoergebnis sah Edag mit –0,9 Mio. € rot. Im Vorjahr stand hier noch ein Gewinn von 7,0 Mio. € in der Bilanz. Die Ziele für das laufende Jahr haben weiterhin Bestand: Der Umsatz soll um bis zu 8 % sinken (2024: 822,0 Mio. €) und die bereinigte Ebit-Marge bei bis zu 3,0 (3,8) % landen.
Shelly Group wächst weiter; (B+):
Der Ausbau der Vertriebskanäle sowie der geografischen Präsenz und die Erweiterung des Portfolios haben dem Anbieter von Smart-Home-Produkten in den ersten 3 Monaten 2025 ein Umsatzwachstum von 28,9 % auf 26,5
Mio. € beschert. Das Ebit fuhr unterdessen auf 6,7 (5,4) Mio. € vor. Der Nettogewinn landete bei 5,6 (4,6) Mio. €. Für 2025 bleibt das Management zuversichtlich und avisiert Erlöse zwischen 145,0 und 155,0 (106,7) Mio. €. Das Ebit soll sich derweil bei 35,0 bis 40,0 (25,7) Mio. € einfinden.
Voltabox schafft Turnaround; (B):
Die Neuausrichtung des Anbieters von Batterielösungen scheint sich langsam auszuzahlen. Zwischen Januar und März sprang der Umsatz auf 3,1 (1,9) Mio. € an. Beim Ebit schaffte das Unternehmen mit 2,4 Mio. € den Sprung in die schwarzen Zahlen, nach –1,0 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Unterm Strich gelang es Voltabox mit 2,0 (–1,0) Mio. € ebenfalls die Gewinnzone zu erreichen.
MBB bestätigt Ziele; (B+):
Die Beteiligungsgesellschaft profitierte im Auftaktquartal vom Wachstum im Segment Service & Infrastructure, vor allem von Friedrich Vorwerk. Die schwächeren Geschäfte des Spezialmaschinenbauers Aumann belasteten indes. Insgesamt stiegen die Erlöse auf 260,1 (205,5) Mio. €. Das bereinigte Ebitda erreichte 29,9 (22,7) Mio. € und das Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen 5,5 (6,2) Mio. €. Für das Gesamtjahr stehen weiterhin 1,0 bis 1,1 (1,07) Mrd. € sowie eine bereinigte Ebitda-Marge zwischen 11 und 14 (14) % auf der Agenda.
3U Holding belastet; (B–):
Zwar sorgten die organische Entwicklung im Segment SHK und die Akquisition der EMPUR im Februar zwischen Januar und März für einen Umsatzanstieg auf 14,6 (13,7) Mio. €. Höhere Personalkosten ließen das Ebit der Beteiligungsgesellschaft jedoch auf –0,17 (0,75) Mio. € einbrechen. Der Nettogewinn krachte mit –1,32 (0,07) Mio. € ebenfalls in die roten Zahlen. Für 2025 stehen Erlöse von 62,0 bis 66,0 (55,8) Mio. € auf dem Kurszettel. Das Ebitda soll derweil ausgeglichen sein, nach 3,77 Mio. € in 2024.
Nynomic im Rahmen der Erwartungen; (B+):
Die spürbare Zurückhaltung der Kunden sowie Projektverschiebungen sorgten bei dem Messtechnikspezialisten im Q1 für einen Umsatzrückgang auf 20,6 (23,0) Mio. €. Das Ebit rutschte mit –0,9 (1,6) Mio. € sogar in die Verlustzone. Aufgrund des relativ soliden Auftragsbestands von 45,2 (59,6) Mio. € rechnet der Vorstand im Jahresverlauf mit einer Erholung und hat die Guidance nochmals bekräftigt (vgl. ES 12/25).
Ecotel Communications etwas besser; (B):
Der Telekommunikationsspezialist ist positiv ins neue Geschäftsjahr gestartet. Besonders stark entwickelte sich das margenstarke Geschäftskundensegment. Diese Entwicklung konnte die Schwäche im Bereich Wholesale teilweise abfedern, sodass für die ersten 3 Monate Erlöse von 28,6 (28,2) Mio. € in der Bilanz standen. Das operative Ebitda kletterte auf 1,9 (1,8) Mio. €. Einmalige Reorganisations- und Restrukturierungsmaßnahmen sorgten dafür, dass der Konzernüberschuss mit 0,3 Mio. € auf der Stelle trat. Die Ziele für 2025 haben weiterhin Bestand (vgl. ES 12/25).
Datron Auftragseingang erholt sich; (B+):
Zwar konnten mit 16,5 (12,3) Mio. € mehr Orders im 1. Quartal eingesammelt werden, der Umsatz gab dennoch auf 14,3 (15,5) Mio. € nach. Auch beim operativen Ebit stand mit 768 T€ weniger in den Büchern, nach 1,2 Mio. € im Vorjahr. Der operative Gewinn je Aktie sackte auf 0,06 (0,22) € ab. Damit sieht sich der Fräsmaschinenhersteller dennoch auf Kurs bei den Jahreszielen. Der Ausblick sieht Erlöse zwischen 59 und 66 (60,6) Mio. € sowie eine Ebit-Marge von 5 bis 8 (5,7) % vor.
KPS erreicht Gewinnzone; (B–):
In den ersten 6 Monaten 2024/25 (per Ende September) bekam der IT-Dienstleister die Kundenzurückhaltung zu spüren und musste einen Umsatzrückgang auf 64,7 (75,9) Mio. € hinnehmen. Das Ebitda kletterte derweil auf 4,8 (–1,7) Mio. € und nach Steuern stand mit 0,4 (–4,9) Mio. € ebenfalls ein Gewinn in den Büchern. Hier machten sich Maßnahmen zur Profitabilitätssteigerung positiv bemerkbar. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde nochmals bestätigt (vgl. ES 7/25).