Während die US-Berichtssaison langsam aber sicher Fahrt aufnimmt, haben auch hierzulande die ersten Unternehmen vorläufige Zahlen vorgestellt. Im Zuge dessen hatte der eine oder andere auch eine Prognoseanpassung im Gepäck.
HomeToGo passt Ausblick an; (B–):
Angesichts der abgeschlossenen Übernahme von Interhome zum 28. August hat der Ferienwohnungsvermieter die Guidance für 2025 korrigiert. Auf Pro-forma-Basis, also unter der Annahme, dass Interhome bereits zum 1. Januar 2025 (ohne Berücksichtigung tatsächlicher oder potenzieller Synergien) konsolidiert worden wäre, werden für 2025 Erlöse von etwa 400 Mio. € anvisiert. Das bereinigte Ebitda soll sich derweil bei knapp 40 Mio. € einfinden. Eine Prognose für 2026 soll bei der Vorstellung der Ergebnisse für 2025 am 19. März 2026 präsentiert werden.
Steyr Motors erschließt neues Geschäftsfeld; (B+):
Der österreichische Motorenhersteller hat mit einer neuen Produktkategorie ein neues Geschäftsfeld erschlossen. Mit der M 12 Power Unit (M12PU) tritt das Unternehmen in den Markt für mobile Energieversorgung ein. Mit einer Leistung von 32 kVA bei 600 Kilogramm Gewicht setzt der Konzern „im Wettbewerbsvergleich neue Maßstäbe in Effizienz und Leistungsdichte“, so das Unternehmen. Durch das neue Produkt rechnet der Vorstand bis 2030 mit einem zusätzlichen Umsatz von mehr als 100 Mio. €.
Ludwig Beck verharrt in der Verlustzone; (B):
In den ersten 9 Monaten des laufenden Jahres entwickelte sich die Kundennachfrage bei dem Modekonzern volatil. Nichtsdestotrotz kletterten die Nettoumsätze bis Ende September auf 51,6 (50,7) Mio. €. Das Ebitda verbesserte sich dabei leicht auf 5,6 (5,4) Mio. €. Nach Steuern wurde der Verlust indes auf –2,0 (–1,0) Mio. € ausgeweitet. Im Vorjahresergebnis waren allerdings latente Steuererträge von etwa 1,2 Mio. € enthalten.
flatexDEGIRO hebt Guidance erneut an; (B+):
Nach einem deutlichen Wachstum im 3. Quartal blickt der Vorstand des Onlinebrokers erneut zuversichtlicher auf das Gesamtjahr. Auf 9-Monatssicht summieren sich die Erlöse auf 410 Mio. €, was einem Plus von 16 % entspricht. Der Nettogewinn sprang derweil um 41 % auf 121 Mio. € an. Neben dem starken Wachstum machten sich auch Einsparungen positiv bemerkbar. Für 2025 wird inzwischen ein Umsatz von 530 bis 550 Mio. € erwartet, was einem Plus von 10 bis 15 % entspricht. Bisher wurden 499 bis 518 Mio. € anvisiert. Der Nettogewinn soll nun um 34 bis 43 % auf 150 bis 160 Mio. € anschwellen. Hier wurden bisher 128 bis 139 Mio. € in Aussicht gestellt.
Hella solide; (B+):
Das zum französischen Autozulieferer Faurecia gehörende Unternehmen hat erste Ergebnisse für den Zeitraum Januar bis September vorgelegt. Demnach landete der Umsatz dank einer hohen Nachfrage nach Radarsensoren mit 5,9 Mrd. € auf dem Vorjahresniveau. Damit konnte die Schwäche in den anderen Segmenten Licht und Ersatzteile nicht vollständig abgefangen werden. Währungsbereinigt wurde derweil ein Erlöseplus von 0,4 % auf 6,0 Mrd. € erreicht. Das vollständige Zahlenwerk ist für den 7. November angekündigt.
Mensch und Maschine zweitstärkstes Ergebnis; (A–):
Auch wenn die abgeschlossene Autodesk-Umstellung den CAD/CAM/BIM-Spezialisten die Entwicklung in den ersten 9 Monaten gebremst hat, konnte dennoch das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte verbucht werden. Der Umsatz landete per Ende September bei 177,1 (270,1) Mio. €. Nach der Umstellung von Wiederverkauf auf Provision entfiel der Großteil des Autodesk-Einkaufs. Das Ebit erreichte 37,2 (38,1) Mio € und der Nettogewinn 24,0 (25,4) Mio. €. Die Jahresziele wurden nochmals bestätigt (vgl. ES 18/25).
First Sensor erwartet mehr; (B+):
Nachdem das Sensorikunternehmen im Juni die Ziele für das Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende September) nach unten korrigiert hatte, scheinen die Ergebnisse ersten Berechnungen zufolge nun doch besser auszufallen als erwartet. Für 2024/25 stehen daher nun Erlöse zwischen 100 und 110 (zuvor: 85–95) Mio. € auf dem Plan. Grund hierfür sind Vorzieheffekte einiger größerer Kunden. Auch das Investitionsvolumen wird mit 6,0 bis 7,0 (bisher: 3,5–5,5) Mio. € höher ausfallen als geplant. Die Mehraufwendungen stehen im Zusammenhang mit Anzahlungen auf Projekte, die erst 2026 abgeschlossen werden. Der Geschäftsbericht ist derweil für Ende Januar 2026 angekündigt.