Auch in dieser Woche haben einige Unternehmen Ergebnisse vorgestellt, Prognosen angepasst oder Beteiligungsverkäufe verkündet. Der ES hat die wichtigsten Nachrichten einmal kompakt zusammengefasst.
Fraport steigert Passagierzahlen; (B+):
Dank der Sommerferien fertigte der Betreiber des Frankfurter Flughafens im August mit 6,1 Mio. Passagieren 3,7 % mehr ab. Zudem steigt der Konzern aus dem indischen Flughafen Delhi aus. Den 10 %igen Anteil veräußert Fraport für umgerechnet 114 Mio. € an den Mehrheitseigentümer GIL. Der bestehende Betreibervertrag wird jedoch weitergeführt. Innerhalb von 180 Tagen soll die Transaktion abgeschlossen sein. Fraport will mit den Einnahmen seine Schulden senken.
NFON stellt Mittelfristziele vor; (B+):
Auf einem Kapitalmarkttag hat der Spezialist für Kommunikationslösungen seine strategische Ausrichtung der kommenden Jahre sowie eine Mittelfristprognose ausgegeben. Das Unternehmen will seine Position „als führender Anbieter integrierter Cloud-Businesskommunikation in Europa durch verstärkte KI-Integration wieder [...] festigen.“ Für 2024 wird weiterhin mit einem Erlöseplus im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich gerechnet, nach 82,3 Mio. € in 2023. Bis 2027 wird ein zweistelliges Wachstum anvisiert. Die wiederkehrenden Umsätze sollen weiterhin über 90,0 (93,7) % ausmachen. Beim bereinigten Ebitda werden für das laufende Geschäftsjahr 10,0 bis 12,0 (8,4) Mio. € in Aussicht gestellt. Mittelfristig soll die entsprechende Marge dann mindestens 15 % erreichen.
Endor Insolvenzverfahren eröffnet; (C):
Am 13. September wurde vom zuständigen Gericht Landshut das Insolvenzverfahren eröffnet. Im Rahmen eines Asset Deals übernimmt die amerikanische Corsair den Geschäftsbetrieb sowie die ausländischen Töchter des Herstellers von High-End-Pedalen. Endor soll im Zuge des Verfahrens abgewickelt und die Börsennotierung zeitnah eingestellt werden. Aktionäre müssen derweil damit rechnen leer auszugehen.
PharmaSGP erste Halbjahresergebnisse; (B):
Ersten Berechnungen zufolge hat das Pharmaunternehmen die 1. Jahreshälfte mit einem Rekordumsatz von 58,4 (49,7) Mio. € abgeschlossen (Bericht: 26. September). Das bereinigte Ebitda kletterte dabei von 15,3 Mio. auf 16,9 Mio. €. Für 2024 wird insgesamt mit Erlösen zwischen 107,0 und 112,0 (101,1) Mio. € gerechnet. Das bereinigte Ebitda soll derweil auf 35,0 bis 38,0 (34,1) Mio. € vorfahren und die entsprechende Marge bei 32,7 bis 33,9 (33,7) % landen. Zusätzlich hat der Vorstand ein Aktienrückkaufprogramm gestartet und will bis zum 26. September bis zu 594.405 eigene Papiere zu einem Preis von 21,45 € zurückerwerben. Die zurückgekauften Aktien sollen eingezogen und das Grundkapital entsprechend herabgesetzt werden. Die beiden Großaktionäre FUTURE GmbH (73,6 %) und MVH Beteiligungs- und Beratungs-GmbH (7,8 %) haben bereits angekündigt, das Angebot nicht annehmen zu wollen.
Maternus-Kliniken passt Ausblick an; (B–):
Nachdem zuletzt vorläufige Ergebnisse für die ersten 6 Monate vorgestellt wurden und diese über den Erwartungen lagen, hat der Vorstand nun die Jahresziele korrigiert (Halbjahresbericht: 30. September). Beim Umsatz werden 114,0 (102,3) Mio. € anvisiert, nachdem bisher 120,0 Mio. € auf der Agenda standen. Das Ebitda soll derweil zwischen 10,0 und 12,0 Mio. € landen, nach 4,5 Mio. € im Vorjahr. Zuvor wurde ein „moderater“ Anstieg im Vergleich zu 2023 in Aussicht gestellt.