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News von der Heimatbörse

Die Berichtssaison läuft und läuft und... Und die Ergebnisse fallen unterschiedlich aus. Für die Einen liefen die vergangenen 3 bzw. 9 Monate positiv und andere bekamen die hohe Inflation und die Kundenzurückhaltung zu spüren. 

adesso  steigert Umsatz; (B+):

Zwar veröffentlicht der IT-Dienstleister seinen testierten Quartalsbericht erst am 14. November, erste Ergebnisse wurden jedoch bereits vorgelegt. So kletterte der Umsatz um 19 % auf 288 Mio. €. Auslastungsverzögerungen sorgten hingegen für einen Ebitda-Rückgang auf 28,0 (33,3) Mio. €. Trotz einer positiven Entwicklung im Kerngeschäft mit IT-Services hat sich das Q3 schwächer entwickelt als erwartet. Daher hat der Vorstand die Ziele für 2023 nach unten angepasst: Der Umsatz soll zwar unverändert bei 1,0 Mrd. € landen, nach 900,25 Mio. € im Vorjahr. Das Ebitda soll sich hingegen bei 70 bis 90 (92,9) Mio. € einfinden. Hier wurden bisher 100 bis 110 Mio. € anvisiert.

Dt. Rohstoff  bestätigt Prognose; (B+):

Mit einem Rekordquartal startet der Öl/Gas-Konzern in das letzte Jahresviertel. Auf 9-Monatssicht traten die Ergebnisse hingegen mehr oder weniger auf der Stelle. Der Umsatz kletterte auf 132,6 (118,2) Mio. €. Während die Öl- und Gasproduktion den höchsten Stand der Unternehmensgeschichte erreichte, zeigte sich das Ebitda mit 101,6 (102,3) Mio. € leicht rückläufig. Auch das Konzernergebnis verlor auf 42,6 (47,6) Mio. €. Für 2023 wird weiterhin mit Erlösen von 188 bis 198 (165,4) Mio. € sowie einem Ebitda in der Bandbreite von 138 bis 148 (139,1) Mio. € gerechnet.

Bike24  radelt zurück; (B–):

Angesichts der schlechten Konsumstimmung, vor allem in der DACH-Region, musste der Online-Fahrradhändler in den ersten 9 Monaten einen Umsatzrückgang von 11 % auf 179,3 Mio. € hinnehmen. Das Ebitda brach derweil auf –2,4 Mio. € ein, nach 9,2 Mio. € im Vorjahr. Auch der Periodenverlust wurde auf –15,0 (–2,5) Mio. € ausgeweitet. Die schwache Entwicklung hat das Management veranlasst, die Umsatzprognose für das laufende Jahr anzupassen. Die Erlöse sollen nun um 11 bis 16 % zurückgehen. Bisher wurde ein Minus von 5 bis 11 % in Aussicht gestellt.

SMT Scharf  spürt Erholung; (B):

Ersten Berechnungen zufolge spürte der weltweite Technologieführer für entgleisungssichere Monorails und Schienenflurbahnen im Berg- und Tunnelbau im 3. Quartal eine Erholung in allen relevanten Bergbaumärkten. Das sorgte für einen leichten Erlöseanstieg auf 22,4 (22,1) Mio. €. Eine starke Nachfrage nach Ersatzteilen, Kosteneinsparungen und Währungseffekte schoben das Ebit auf 5,9 (3,3) Mio. €. Der vollständige Bericht wird am 14. November vorgestellt. Für das Gesamtjahr zeigt sich der Vorstand zuversichtlicher und hat die Ziele angehoben: Konkret wird mit einem Umsatz von 76,0 (bisher: 73,0/Vj.: 93,7) Mio. € gerechnet. Das Ebit soll bei 4,5 Mio. € landen. Bisher wurde ein Verlust von –3,3 Mio. € erwartet, nach 14,3 Mio. € in 2022.

Exasol  kappt Ausblick; (B):

Auf Basis ungeprüfter Zahlen verbuchte der Anbieter von Softwarelösungen für Datenbanken von Januar bis September wiederkehrende Erlöse von 38,3 Mio. €, was einem Plus von 14 % entspricht. Das angepasste operative Ergebnis (adj. Ebitda) verharrte mit –4,1 (–8,7) Mio. € in den roten Zahlen. Da sich die Geschäfte schwächer entwickeln als zu Jahresbeginn angenommen, sind die ausgegebenen Ziele gekürzt worden. Für 2023 werden daher nun wiederkehrende Erlöse von 40,0 bis 42,0 Mio. € anvisiert, nachdem zuvor 42,5 bis 44,0 Mio. € in Aussicht gestellt wurden. In 2022 standen 35,3 Mio. € in den Büchern. Das adj. Ebitda soll sich bei –4,5 bis –5,5 (2022: –13,4/bisher: –1,0 bis –3,0) Mio. € einfinden.

SGL Carbon  Windindustrie schwächelt; (B+):

Die weiterhin schwächelnde Windindustrie machte dem Kohlefaserspezialisten in den ersten 9 Monaten zu schaffen. Die niedrige Nachfrage in der Sparte konnte mit den übrigen drei Segmenten nicht vollständig ausgeglichen werden. Die Windkraftbranche leidet aktuell unter hohen Kosten und Lieferkettenproblemen. Schon Ende Juli hatte SGL Carbon eine Abschreibung auf die Vermögenswerte der Karbonfaser-Sparte in Höhe von 44,7 Mio. € vorgenommen. Der Umsatz verlor zwischen Januar und September auf 821,7 (853,9) Mio. €. Das bereinigte Ebitda setzte 4,5 % auf 130,0 Mio. € und das auf die Aktionäre entfallende Konzernergebnis auf 5,3 (70,6) Mio. € zurück. Im Gesamtjahr peilt SGL Carbon beim bereinigten Ebitda nun das untere Ende der Prognosespanne von 160,0 bis 180,0 (172,8) Mio. € an.

Vonovia  Verkäufe kommen voran; (B+):

Zwar kommt der Immobilienkonzern beim Verkauf von Wohnungen und Beteiligungen an Immobilienportfolien voran, milliardenschwere Abwertungen des eigenen Portfolios brockten dem DAX-Wert in den ersten 9 Monaten dennoch einen Verlust ein. In den kommenden Jahren sollen Wohnungen im Wert von 13 Mrd. € veräußert werden. Während die Erlöse „nur“ auf 4,23 (4,61) Mrd. € sanken, verlor das FFO (Funds from Operations) auf 1,45 (1,58) Mrd. €. Beim Periodenergebnis sah das Unternehmen mit –3,81 (2,21) Mrd. € derweil rot. Bei den Jahreszielen, die einen Rückgang des FFOs auf 1,75 bis 1,95 (2,04) Mrd. € vorsehen, befindet sich Vonovia derweil auf Kurs. Der Immobilien-Riese rechnet auch im kommenden Jahr mit einer anhaltenden Belastung angesichts der höheren Zinsen und Steuern.

Dt. Wohnen  sieht rot; (B–):

Der von Vonovia übernommene Immobilienkonzern hat im ersten Dreivierteljahr Mieterlöse von 465,1 Mio. € eingenommen und damit 6,2 % mehr als im Vorjahr. Das FFO landete bei 1,15 (1,11) Mio. €. Unterm Strich krachte das Unternehmen u.a. aufgrund von Abwertungen mit –1,3 Mrd. € allerdings tief in die Verlustzone. Im Vergleichszeitraum wurde noch ein Gewinn von 913,8 Mio. € erwirtschaftet.

Gesco  passt Ausblick an; (B+):

Ersten Berechnungen zufolge setzte die Industriegruppe in den ersten 9 Monaten mit 430,7 (435,4) Mio. € etwas weniger um (Bericht: 10. November). Das Ebit vor Wertminderungen landete in diesem Zeitraum bei 31,2 (40,8) Mio. €. Neben Materialpreisrückgängen spürt das Unternehmen auch die anhaltende Schwäche der Baubranche. Für 2023 wird daher nur noch ein Umsatz von 555–575 (bisher: 600–620) Mio. € sowie ein Konzernergebnis nach Anteilen Dritter von 19,5 bis 21,5 (zuvor: 31,0–34,0) Mio. € erwartet.   

Hella  steigert Ergebnisse; (B+):

Das zum französischen Autozulieferer Faurecia gehörende Unternehmen hat in den ersten 9 Monaten 5,9 (5,3) Mrd. € umgesetzt. Das Ebit fuhr auf 363,4 (219,5) Mio. € vor. Da der Konzern sein Geschäftsjahr auf Kalenderbasis umgestellt hat, sind die Vorjahreswerte angepasst. Für 2023 werden weiterhin Erlöse von 8,0 bis 8,5 (4,4) Mrd. € in Aussicht gestellt.

Fraport  spürt Reiselust; (B+):

In den ersten 9 Monaten fertigte der Frankfurter Flughafenbetreiber mit 44,5 Mio. Passagieren 23,9 % mehr ab. Der Umsatz kletterte auf 3,02 (2,37) Mrd. €. Hierin enthalten sind erstmals auch Erlöse aus Luftsicherheitsgebühren, da seit Anfang des Jahres die Steuerung der Luftsicherheitskontrolle von Fraport übernommen wurde. Das Ebitda verbesserte sich auf 959,5 (828,6) Mio. €, und das Konzernergebnis sprang überproportional auf 357,0 (98,1) Mio. € an. Die Jahresziele hat das Management nochmals bekräftigt (vgl. ES 32/23).

Adtran Hldg.  schwächer; (B+):

Der amerikanische Telekomausrüster, der durch die Übernahme der ADVA Optical im SDAX gelistet ist, konnte auf 9-Monatssicht seinen Umsatz auf 793,98 (599,31) Mio. $ ausbauen. Allerdings entwickelte sich das Q3 schwächer als erwartet. Der operative Verlust wurde auf –183,66 (–39,95) Mio. $ ausgeweitet, und auch unterm Strich rutschte der Konzern mit –152,3 (–43,8) Mio. $ tiefer in die Verlustzone. Aufgrund der schwächeren Entwicklung hat das Management angekündigt, die Quartalsdividende bis auf Weiteres zu streichen. Bisher wurden 0,09 $ je Aktie ausgeschüttet. Für das Q4 wird ein Erlöserückgang auf 210 bis 240 (317,5) Mio. $ erwartet.

Adtran Networks  bekräftigt Guidance; (B+):

Der von Adtran übernommene Netzwerkausrüster hat seine Ziele für 2023 nochmals bestätigt. Im 3. Quartal sorgte der anhaltende Lagerabbau der Kunden für einen Umsatzrückgang um 18,9 % auf 145,7 Mio. €. Das Proforma-Ebit landete bei 8,7 (11,7) Mio. € und der Konzernüberschuss bei 1,3 Mio. €, nach 881 T€ im Vorjahr. Hier machten sich geringere Sonderausgaben im Vergleich zum Vorjahr bemerkbar. Für 2023 wird ein Rückgang im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen %-Bereich erwartet (2022: 712,1 Mio. €).

Westwing  erhöht Ausblick; (B+):

Aufgrund einer besser als erwarteten Geschäftsentwicklung (Bericht: 9. November) hat der Vorstand die Jahresziele angepasst. Beim Umsatz werden weiterhin 390 bis 440 Mio. € anvisiert. Das bereinigte Ebitda soll sich nun hingegen in einer Spanne von 13,0 bis 19,0 (–4,2) Mio. € einfinden. Bisher wurden 4,0 bis 13,0 Mio. € in Aussicht gestellt.

Bauer  meldet IT-Angriff; (B):

Die IT-Infrastruktur der Gesellschaft wurde Ziel eines Angriffs. Da als Sicherheitsmaßnahme einige Systeme vollständig heruntergefahren werden mussten, kam es weltweit zu Einschränkungen. Das finanzielle Ausmaß der Attacke konnte bisher nicht beziffert werden.

Datron  legt Ergebnisse vor; (A–):

Das auf CNC-Fräsmaschinen (frei programmierbare, rechnergesteuerte Werkzeugmaschinen), Dosiermaschinen und Fräswerkzeuge fokussierte Unternehmen hat Ergebnisse für die ersten 9 Monate vorgelegt. Zwar zeigte sich der Auftragseingang mit 46,8 (48,1) Mio. € leicht rückläufig, umsatzseitig blieb mit 47,03 (43,48) Mio. € dennoch mehr in den Büchern stehen. Das Ebit landete bei 4,11 (4,31) Mio. €. Das Ergebnis je Aktie trat derweil mit 0,76 (0,77) € mehr oder weniger auf der Stelle. Unter der Prämisse, dass die Lieferketten stabil bleiben, peilt das Management für 2023 insgesamt Erlöse zwischen 62,0 und 64,0 (59,9) Mio. € an sowie eine Ebit-Marge zwischen 9,0 und 10,0 %. Im Vorjahr standen hier 10,2 % in den Büchern.

Pfeiffer Vacuum  zuversichtlicher; (B+):

Der Pumpenhersteller hat nach überraschend guten Ergebnissen im
3. Quartal seine Aussichten für den Gesamtjahresumsatz angehoben. Auch auf 9-Monatssicht stellte der Konzern beim Umsatz mit 737,8 (668,7) Mio. € eine neue Bestmarke auf. Investitionen in den Ausbau der Produktionskapazitäten und die IT-Infrastruktur sowie ein leicht schwächelnder Chipmarkt drückten das Ebit hingegen um 7,8 % auf 86,6 Mio. €. Unterm Strich landete das Nettoergebnis bei 60,7 (66,6)
Mio. €. Für 2023 sollen nun Rekorderlöse von rund 950 (bisher: 917) Mio. € erzielt werden. Bei der Ebit-Marge geht der Vorstand weiter von rund 12 % aus.

Schweizer Electronic  konkretisiert Ziele; (B):

Im Zuge des Unternehmensumbaus hat sich der Konzern in den vergangenen Monaten von einigen chinesischen Töchtern getrennt. Angesichts der Entwicklungen der ersten 9 Monate hat das Management die Prognose für 2023 konkretisiert. Von Januar bis September setzte das Elektronik-Unternehmen mit 102,1 Mio. € 2,4 % mehr um. Das Ebitda schaffte mit 49,1 (–6,9) Mio. € den Turnaround un auch unterm Strich schaffte es das Konzernergebnis mit 36,5 (–20,4) Mio. € in die schwarzen Zahlen. Für 2023 wird nun ein Erlöseplus von 2 bis 3 % erwartet. Bisher wurde das Vorjahresniveau bis zu einem Plus von 5 % in Aussicht gestellt.