Auch in dieser Woche gab es wieder ein paar Meldungen aus dem Inland. So verkauft PNE erstmals Grünstrom an industrielle Abnehmer, die Adler Group hat ihren Refinanzierungsplan von den Gläubigern absegnen lassen und Mynnaric hat eine Guidance für 2024 ausgegeben.
PNE startet Stromverkauf für Industriekunden; (B):
Der Windkraft- und Photovoltaik-Projektierer hat erstmals große Mengen Grünstrom für industrielle Abnehmer ausgeschrieben. Unternehmen, die in Deutschland grünen Strom beziehen und an einem langfristigen Stromvertrag (Power Purchase Agreement, kurz: PPA) interessiert sind, können demnach Preisvorschläge einreichen, hieß es von Unternehmensseite. Insgesamt schreibt der Konzern 300 Gigawattstunden pro Jahr in fünf Portfolios von 32 bis 124 Gigawatt jährlich. Ab 2026 soll der Grünstrom dann aus Windparks und Photovoltaikanlagen geliefert werden.
Adler Group Rekapitalisierung beschlossen; (C):
Die Anleihengläubiger des kriselnden Immobilienkonzerns haben den Weg für eine umfassende Rekapitalisierung freigemacht. Sie haben hierfür den vorgeschlagenen Änderungen der Bedingungen der bestehenden vorrangig besicherten Anleihen zugestimmt. Die Rekapitalisierung soll durch Umwandlung bestimmter existierender Anleihen in nachrangige, ewige Anleihen, die nach IFRS als Eigenkapital zu klassifizieren sind erfolgen. Damit wird das Eigenkapital der Adler Group um ca. 2,3 Mrd. € gestärkt. Zudem wird die Fälligkeit der bestehenden Schulden bis Dezember 2028, Dezember 2029 und Januar 2030 aufgeschoben.
Mynaric zuversichtlich; (B+):
Da der Hersteller von Laserkommunikationsgeräten für luft- und weltraumgestützte Kommunikationsnetze im 1. Quartal mit der Auslieferungen von CONDOR Mk3-Geräten begonnen hat, blickt das Management zuversichtlich auf das Gesamtjahr. Das Gerät kann sowohl für die optische Kommunikation innerhalb des Weltraums als auch für die Kommunikation vom All zur Erde genutzt werden. Für 2024 wird daher mit Erlösen zwischen 50 und 70 Mio. € gerechnet, nach 5,4 Mio. € in 2023. Der Betriebsverlust soll zudem deutlich auf –30,0 bis –40,0 (–79,2) Mio. € reduziert werden.
Demire Bericht erneut verschoben; (B–):
Der Immobilienkonzern muss aufgrund der weiterhin ausstehenden Restrukturierung der unbesicherten Unternehmensanleihen die Veröffentlichung des testierten Jahresabschlusses sowie den Bericht zum 1. Quartal 2024 erneut verschieben. Ursprünglich waren die Abschlüsse für den 27. Juni angekündigt. Wann genau sie nun folgen, hat das Unternehmen bisher nicht bekannt gegeben.
Varta streicht Ziele; (B–):
Der angeschlagene Batteriehersteller muss seine Ziele für das laufende Jahr einkürzen. Die Situation am Energiespeichermarkt habe sich weiter eingetrübt, teilte das Management mit. Nun soll der Umsatz zwischen 820 und 870 Mio. € landen. Bisher hatte Varta mindestens 900 Mio. € in Aussicht gestellt. Diese Prognose wurde im Rahmen des Halbjahresberichts 2023 ausgegeben. Der vollständige Bericht für das vergangene Jahr ist für August angekündigt – vorläufige Zahlen gibt es bisher nicht.