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News von der Heimatbörse

BayWa mit Milliardenverlust; (D): Der angeschlagene Mischkonzern erwartet für das vergangene Jahr einen Verlust von –1,6 Mrd. €. Die bis Ende 2028 geplante Sanierung soll aber nicht gefährdet sein, wie das für Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung vor allem im Süden und Osten Deutschlands wichtige Münchner Unternehmen mitteilte. Die aus der Genossenschaftsbewegung hervorgegangene BayWa hat in ihrer 102-jährigen Geschichte zuvor überhaupt erst einmal einen Jahresverlust gemeldet, nämlich 2023. Vor zwei Jahren fiel ein Minus von rund –93 Mio. € an, der nunmehr innerhalb eines Jahres um etwa das Sechzehnfache in die Höhe geschossen ist. Maßgeblicher Grund ist jedoch offenkundig nicht, dass das operative Geschäft so schlecht gelaufen wäre. Hauptursache sind demnach Abschreibungen auf Buchwerte in der Bilanz, vor allem bei der im Ökostromgeschäft tätigen Tochter BayWa r.e. Das Milliardenminus und der damit verbundene Verlust an Eigenkapital treffen den Vorstand jedoch nach dessen Bekundungen zumindest nicht unerwartet: Dieser bewegt sich der Ad-hoc-Meldung zufolge innerhalb der Erwartungen des Sanierungskonzepts „und hat folglich keine Auswirkungen auf dessen Umsetzung oder auf die positive Fortführungsprognose gemäß dem Sanierungsgutachten“. Der Rettungsplan für BayWa sieht im Wesentlichen vor, die Auslandsexpansion abzuwickeln und die Firma wieder in das auf den deutschen Agrarmarkt konzentrierte Unternehmen zu verwandeln, das sie früher war. Bereits verkauft sind zwei wesentliche Auslandsbeteiligungen.

Grenke profitiert von Neugeschäft; (B–): Der Leasingspezialist hat im 2. Quartal mehr Verträge an Land gezogen. Das Neugeschäft legte im Jahresvergleich um 9,8 % auf 867,4 Mio. € zu. Die Marge verbesserte sich von 16,6 % auf 17,1 % und lag damit den Angaben zufolge ebenfalls über dem Jahresziel von 16,5 %. Auch die hauseigene Grenke Bank vermeldete Wachstum. Zum Stichtag 30. Juni summierten sich die Einlagen der Kunden auf knapp 2,4 Mrd. € – knapp 6 % mehr. Zudem zog das Kreditneugeschäft, welches im Wesentlichen das Mikrokreditgeschäft beinhaltet, auf 10,4 Mio. € an, nach 9,0 Mio. € im Vergleichszeitraum. Die ausführlichen Zahlen zumabgelaufenen Quartal will Grenke am 14. August veröffentlichen.

Branicks treibt Neuausrichtung voran; (B–): Das zuletzt strauchelnde Immobilienunternehmen bündelt sein Geschäft mit institutionellen Investoren bei der VIB Vermögen. Durch die Übertragung auf die voll konsolidierte VIB Vermögen wird die geplante „Reduzierung der Komplexität der Gesellschafterstruktur“ vorangetrieben, doch vor allem dürfte es um den Schuldenabbau gehen. Das Volumen der Übertragung liegt bei rund 360 Mio. €. Der Vollzug der Transaktion steht noch unter den üblichen Prüfungen. Die beiden Konzerne haben darüber hinaus vereinbart, dass mit Vollzug der Übertragung sämtliche Forderungen der VIB Vermögen gegenüber Branicks aus dem am 7. Juli 2023 gewährten Darlehen in Höhe von rund 300 Mio. € verrechnet werden.