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News von der Wall Street

Ein starker Besucherstrom in den Themenparks lässt bei Walt Disney  die Kassen klingeln. Das Unternehmen schloss das 1. Quartal 2023/24 (per Ende September) mit stabilen Umsätzen in Höhe von 23,5 Mrd. $ ab. Der Gewinn konnte nach Steuern derweil auf 1,91 (1,28) Mrd. $ erhöht werden. Der Konzern profitierte zudem von Kosteneinsparungen. Das Unternehmen gab derweil ein Aktienrückkaufprogramm von 3 Mrd. $ für das laufende Geschäftsjahr bekannt. Disney-Chef Bob Iger kündigte außerdem in einem CNBC-Interview an, dass sich Disney mit 1,5 Mrd. $ an Epic Games beteiligen und gemeinsam mit dem Unternehmen ein „riesiges Disney-Universum“ schaffen wolle. „Dies ist Disneys bisher größter Einstieg in die Welt der Spiele und bietet erhebliche Wachstums- und Expansionsmöglichkeiten“.

Bei Disney scheint der Knoten endlich geplatzt zu sein. Investoren, die Geduld bewiesen haben, werden jetzt belohnt. Hier bleibt man dabei; (B+).

Die milliardenschwere Übernahme des Biotechunternehmens Horizon Therapeutics zahlt sich für Amgen aus. 2023 erzielte der Konzern einen Umsatz von 28,19 Mrd. $ und damit gut 7 % mehr als im Vorjahr. Der Gewinn nach Steuern lag mit 6,72 (6,55) Mrd. $ ebenfalls über dem Vergleichswert. Amgen hatte die rund 30 Mrd. $ schwere Übernahme im Oktober abgeschlossen. Im lfd. Jahr sollen die Erlöse auf 32,4 bis 33,8 Mrd. $ steigen.

Amgen lässt man vorerst weiterlaufen; (B+). 

Der Kosmetikhersteller Coty bekommt höhere Produktionskosten zu spüren. Im 2. Quartal konnte der Umsatz zwar u.a. dank einer hohen Nachfrage um 13 % auf 1,73 Mrd. $ gesteigert werden, der Nettogewinn fiel indes um 24 % auf 177,6 Mio. $ zurück.

Nach der Aufholjagd im letzten Oktober hat sich Coty vorerst in die Seitenlage begeben. Abwarten! (B+).

Ein schleppendes Geschäft in Nordamerika stimmt Harley-Davidson pessimistisch. Zwar konnten die Erlöse im vergangenen Jahr um 1 % auf 5,84
Mrd. $ verbessert werden, netto wurde der Gewinn jedoch auf 707 (741) Mio. $ ausgebremst. Entsprechend vorsichtig blickt der Traditionskonzern auf 2024. Die Einnahmen werden demnach stagnieren und können bis zu 9 % sinken, so der US-Motorradhersteller. Höhere Kreditkosten und ein anhaltender Inflationsdruck belasteten die Nachfrage nach den legendären Motorrädern auf seinem Heimatmarkt. „Der Einzelhandel in Nordamerika wird weiter durch höhere Zinssätze, wirtschaftliche Unsicherheit und geringere Verkäufe von Nebenmodellen negativ beeinflusst.“

Noch scheint die Aktie gegen die Herausforderungen anzukämpfen. Neu „aufsatteln“ sollte man hier jedoch nach wie vor nicht; (B). 

Sinkende Fracht- und Rohstoffkosten haben den US-Sportausrüster Under Armour trotz mauer Konsumlaune zuversichtlicher gestimmt. In den ersten 9 Monaten ging der Umsatz zwar leicht auf 4,37 (4,50) Mrd. $ zurück. U.a. höhere Preise ließen den Gewinn nach Steuern indes auf 232,3 (216,2) Mio. $ ansteigen. Der Vorstand hob erneut seine Prognose für das Bilanzjahr 2023/24 an und erwartet nun je Aktie einen Gewinn von 57 bis 59 Cent statt der bisherigen 47 bis 51 Cent.

Under Armour kann charttechnisch erst einmal nicht überzeugen. Anleger sollten hier warten, bis die Aktie wieder zurück in die Spur findet; (B+). 

Der strauchelnde Bezahldienst PayPal hat die Anleger mit seinen Aussichten für das lfd. Jahr abermals enttäuscht. Dabei profitierte das Unternehmen nicht nur von einem starken Weihnachstgeschäft, auch die Restrukturierungspläne tragen erste Früchte. Insgesamt erzielten die Amerikaner im vergangenen Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 29,77 Mrd. $ und damit gut 8 % mehr. Nach Steuern sorgte vor allem die angepasste Kostenstruktur für einen Gewinnsprung auf 4,25 (2,42) Mrd. $. Allerdings geht PayPal im lfd. Jahr nur von einer Stagnation des bereinigten Gewinn je Aktie aus (5,10 $).

Der vorsichtige Ausblick kam derweil nicht gut an. Die Zahlen stimmen bei PayPal zwar, nun muss der Wert nur noch charttechnisch den Turn schaffen; (B).

Der US-Fahrdienstvermittler Uber hat 2023 seinen ersten Nettogewinn eingefahren. Bei einem Umsatzplus um 17 % auf 37,3 Mrd. $ erreichte der Gewinn 1,1 Mrd. $ nach –1,8 Mrd. $ im Vorjahr. „2023 war ein Wendepunkt für Uber und hat gezeigt, dass wir weiterhin starkes, profitables Wachstum in großem Maßstab generieren können“, so Uber-Chef Dara Khosrowshahi. Für das Auftaktquartal 2024 rechnet der Vorstand mit einem bereinigten Betriebsgewinn (Ebitda) von 1,26 bis 1,34
Mrd. $ (Vorjahr: 761 Mio. $).

Uber fährt derzeit von einem Hoch ins nächste. Wer hier vorzeitig eingestiegen ist, bleibt vorerst sitzen und genießt die Fahrt; (B+). 

Der Streik der Automobilarbeitergewerkschaft UAW hat den Autobauer Ford im vergangenen Jahr leicht ausgebremst. Dennoch lagen die Erlöse im Gesamtjahr 2023 mit 176,2 (158,1) Mrd. $ über den Vorjahreswerten. Nach Steuern stand zudem ein Gewinn von 4,3 Mrd. $ in der Bilanz, nach einem Verlust von –2,0 Mrd. $ im Vorjahr. Für das Jahr 2024 prognostiziert Ford einen bereinigten Betriebsgewinn von 10 bis 12 Mrd. $. Der Autobauer will in diesem außerdem an seine Aktionäre Jahr zusätzliche Gelder auszahlen. Im 1. Quartal wird demnach eine zusätzliche Dividende von 0,18 $ pro Aktie ausgegeben. Die reguläre Dividende verbleibt bei 0,15 $ je Aktie (Quellensteuer beachten!).

Ford gibt gerade wieder Gas. Allerdings hält man den Titel bisher nur unter Beobachtung; (B+). 

Der US-Getränke- und Snackkonzern PepsiCo. geht optimistisch in das neue Jahr und erwartet nach einem Umsatz- und Gewinnanstieg 2024 weitere Zuwächse. Allerdings dürfte der Schwung nachlassen. 2023 setzte der Konzern mit seinem Portfolio insgesamt gut 91,47 (86,39) Mrd. $ um. Operativ konnte das Ergebnis ebenfalls leicht auf 11,99 (11,51) Mrd. $ erhöht werden. Nach Steuern stand ein Ergebnis von 9,07 (8,91) Mrd. $ in der Bilanz. Das Wachstum in verschiedenen Bereichen würde sich jedoch normalisieren, so Konzernchef Ramon Laguarta. Im lfd. Jahr erwartet der Konzern ein organisches Umsatzwachstum von mindestens 4 %.

PepsiCo. dreht gerade wieder ins Plus. Der Wert bleibt eine gute Halteposition; (B+).