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Nike: Lagerbestände als Belastungsfaktor

New York – Die Erholung des Chinageschäfts hat dem weltweit führenden Sportartikelkonzern auf die Sprünge geholfen. Der Umsatz lag von März bis Ende Mai mit 12,8 Mrd. $ weltweit um 5 % über dem Vorjahresniveau. Vor allem der Absatz von Sportschuhen wie dem „Air Jordan“ und dem „LeBron 20“ boomte, während der Verkauf von Sportkleidung stagnierte. Die hohen Lagerbestände und der daraus folgende Druck auf die Margen ließen aber den Nettogewinn um 28 % auf 1,03 Mrd. $ zurückgehen, stärker als von Nike selbst erwartet. Im Gesamtjahr steigerte Nike den Umsatz um 10 % auf 51,2 Mrd. $, getrieben vom Direktgeschäft über das Internet – obwohl Währungseffekte das Ergebnis belasteten. Der Nettogewinn schrumpfte um 15 % auf 5,1 Mrd. $.

Fast alle großen Sportartikelhändler hatten in der Coronapandemie angesichts wackliger Lieferketten zu viel Ware bestellt, die jetzt nur mit Rabatten loszuschlagen ist. Mit 8,5 Mrd. $ lag der Lagerbestand von Nike Ende Mai allerdings um 400 Mio. $ unter dem Niveau von Ende März. Finanzchef Matt Friend ist damit offenbar zufrieden: Das sei „ein gesunder Markt“, der die Grundlage für ein nachhaltiges, profitables Wachstum 2023/24 und darüber hinaus lege.

Nike stemmt sich auch charttechnisch derzeit gegen die Belastungen der Lagerbestände. Hier spekuliert man hier durchaus auf einen anstehenden Kurs-Sprint; (A–).