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Novo Nordisk setzt den Rotstift an

Kopenhagen – Der dänische Pharmakonzern hat massive Stellenstreichungen angekündigt. Bis Ende 2026 sollen 9.000 Arbeitsplätze weltweit wegfallen – das entspricht rund 11 % der Belegschaft. Besonders stark betroffen ist der Heimatmarkt Dänemark, wo 5.000 Jobs gestrichen werden. Ziel sei es, Kosten in Höhe von 8 Mrd. DKK (rund 1,3 Mrd. $) einzusparen. Gleichzeitig senkte das Unternehmen zum dritten Mal in diesem Jahr seine Gewinnprognose. Statt einer möglichen Steigerung um bis zu 27 %, wie noch im Februar prognostiziert, rechnet Novo Nordisk währungsbereinigt nun nur noch mit einem operativen Gewinnplus zwischen 4 und 10 %. Das Ziel sei es, das Unternehmen schlanker aufzustellen und Entscheidungen zu beschleunigen. So soll der Konzern vor allem auf die Wachstumschancen im Bereich Diabetes und Adipositas ausgerichtet werden, hieß es.

Konzernchef Mike Doustdar, der erst im August das Amt übernommen hatte, hatte zuvor bereits einen Einstellungsstopp für nicht-essenzielle Positionen verhängt und neue Jobzusagen zurückgezogen. „Manchmal sind die schwersten Entscheidungen die richtigen für die Zukunft, die wir aufbauen“, so der Manager.

Novo Nordisk kämpft derzeit mit erheblichen Herausforderungen. In den USA hat der Konzern seine Vormachtstellung im lukrativen Markt für Adipositas-Medikamente an den US-Konkurrenten Eli Lilly verloren. Zudem setzen ihm in den Vereinigten Staaten günstigere Nachahmerprodukte von Apotheken zu.

Die Pläne wurden am Markt erwartungsgemäß positiv aufgenommen. Anleger sollten zudem nicht allzu vorschnell bei Novo Nordisk das Vertrauen verlieren. Das Unternehmen ist weitaus mehr als nur Ozempic; (A–).