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Ørsted bekommt Branchenflaute zu spüren

Kopenhagen – Die Krise in der Windbranche hat nun auch den weltgrößten Windprojektentwickler erfasst. Wegen aus dem Ruder laufenden Kosten und Lieferketten-Problemen stornierte der dänische Konzern Offshore-Projekte in den USA. In den ersten 9 Monaten gingen die Umsätze auf 64,87 (96,59) Mrd. DKK zurück. Das Ebitda fiel von 25,4 Mrd. auf 19,4 Mrd. DKK zurück. Nach Steuern mussten die Dänen mit –19,89 Mrd. DKK sogar einen Verlust verbuchen, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 15,33 Mrd. DKK eingefahren werden konnte.

Die Entscheidung der Dänen ist auch ein Rückschlag für die US-Regierung unter Präsident Joe Biden, die sich einen massiven Ausbau der Offshore-Windkraft auf die Fahnen geschrieben hat. Die Arbeit an den Windparks Ocean Wind 1 und 2 werde eingestellt, erklärte Ørsted. Das kommt die Dänen teuer zu stehen: In den ersten 9 Monaten 2023 fielen bereits Abschreibungen in Höhe von 28,4 Mrd. DKK an. Zudem rechnet der Vorstand mit weiteren Rückstellungen in Höhe von 8–11
Mrd. DKK für potenzielle Entschädigungen wegen der Vertragsstornierung, die in den Abschreibungen noch nicht enthalten sind.

Die VK-Empfehlung kam noch zum richtigen Zeitpunkt. Derzeit können die Dänen nicht überzeugen; (B–).