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Optimistische Klöckner & Co.

Der Duisburger Stahlhändler blickt zuversichtlich auf den weiteren Geschäftsverlauf und bestätigt seine Prognose. „Für das Gesamtjahr 2022 rechnen wir damit, dass Absatz und Umsatz deutlich über dem Vorjahresniveau liegen werden“, sagt Vorstandschef Guido Kerkhoff anlässlich der Hauptversammlung. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit soll ebenfalls deutlich zulegen. Die Folgen des Ukraine-Krieges können Klöckner & Co wenig anhaben. Kerkhoff geht davon aus, dass das von der EU angekündigte Ölembargo KlöCo nur indirekt über die Preisschiene treffen wird. Zwar sei nicht auszuschließen, dass die weltweite Konsumnachfrage inflationsbedingt gedämpft werde, die nachgefragten Stahlmengen dürften gleichwohl stabil bleiben bzw. leicht steigen.

Bisher profitiert der SDAX-Konzern wie die Konkurrenten Thyssenkrupp und Salzgitter von den stark angezogenen Stahlpreisen. Im vergangenen Jahr hatte KlöCo seinen Umsatz um 45 % auf 7,4 Mrd. € ausgebaut. Mit einem Ebitda vor Sondereffekten von 848 (52,0) Mio. € wurde das beste Ergebnis seit dem Börsengang 2006 erzielt. Kerkhoff erwartet im Vergleich dazu in 2022 einen Gewinnrückgang. Im 2. Quartal rechnet er weiter mit einem Betriebsergebnis zwischen 180 und 240 (271) Mio. €.

Klöckner & Co ist mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,59 sowie einem akt. Börsenwert von rd. 1 Mrd. € eindeutig unterbewertet; (A–).