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Remy Cointreau – Lage bleibt angespannt

Paris – Der französische Spirituosenhersteller hat dank nachlassender Sorgen über Strafzölle erstmals seit Anfang 2023 wieder ein Umsatzwachstum erzielt. Der Hersteller von Remy-Martin-Cognac und Cointreau-Likör verbuchte im 1. Quartal 2025/26 ein organisches Umsatzplus von 5,7 % auf 220,8 Mio. €. Die Franzosen begründen den Anstieg mit einer niedrigen Vergleichsbasis in den USA. Die hohe Inflation dort und die gedämpfte Konsumstimmung in China hatten die Geschäfte bereits vor den jüngsten Zollandrohungen in beiden Märkten belastet. China hatte im Oktober 2024 hohe Zölle auf Cognac-Importe verhängt, diese aber im Juli im Rahmen einer Branchenvereinbarung wieder gesenkt. Weitere Kennziffern gibt das Unternehmen traditionell zum 1. Quartal nicht aus.

Für das Gesamtjahr erwartet Remy Cointreau nun einen Rückgang des Betriebsgewinns im mittleren bis hohen einstelligen %-Bereich, nachdem zuvor ein Minus in einer mittleren bis hohen 10-%-Spanne in Aussicht gestellt wurde. Als Grund führte das Management eine vermutlich geringere Belastung durch Zölle von 45 Mio. € statt der bisher befürchteten 65 Mio. € an. Der Konzern erzielt rund 70 % seines Umsatzes mit Cognac, hauptsächlich in den USA und China.

Die positive Entwicklung im Auftaktquartal muss sich nun fortsetzen. Hier wartet man den weiteren Jahresverlauf zunächst ab; (B).