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RTL-Ziele unter Vorbehalt

Rückläufige Werbeeinnahmen und ein schwächeres Geschäft der Produktionstochter Fremantle in den USA belasteten den Fernsehkonzern im 1. Halbjahr. Mit 2,78 Mrd. € wurden von Januar bis Juni insgesamt 3,2 % weniger umgesetzt. Das bereinigte Ebita schrumpfte um 7 % auf 160 Mio. €. Das Konzernergebnis, das im Vorjahreszeitraum noch von positiven Sondereffekten getrieben worden war, brach um 66 % auf 59 Mio. € ein.

Das Management bestätigte die Gewinnprognose für das Gesamtjahr, stellte diese aber unter den Vorbehalt sich erholender Werbeumsätze. Der Konzern erwartet einen Anstieg des bereinigten Ebita auf rund 780 (721) Mio. €. Voraussetzung sei jedoch, dass die TV-Werbeumsätze im 2. Halbjahr um 2 bis 3 % steigen, insbesondere in Deutschland. Dies werde derzeit erwartet. Der Umsatz soll auf rund 6,45 (6,25) Mrd. € zulegen.

Hoffnung machen Vorstandschef Thomas Rabe vor allem das wachsende Streaming-Geschäft und die im Juni bekannt gegebene Übernahme des Bezahlsenders Sky Deutschland vom US-Konzern Comcast. „Im 1. Halbjahr 2025 haben wir wichtige Schritte unternommen, um die Transformation der RTL Group zu beschleunigen“, erklärte Rabe. „Wir haben unsere Streaming-Umsätze um nahezu 30 % gesteigert, unsere erfolgreiche Streaming-Partnerschaft mit der Deutschen Telekom bis 2030 erneuert und die geplante Übernahme von Sky Deutschland bekannt gegeben.“

RTL hat sich durch den jüngsten Zukauf im scharfen Wettbewerb mit den Streamingplattformen wie Netflix und Amazon Prime gut verstärkt; (A–).