Mit eher vagen Aussagen zu den in Zukunft höher ausfallenden Forschungs- und Entwicklungskosten hat der französische Pharmagigant Sanofi Ende Oktober zunächst seine Investoren verschreckt. Diese schickten den Wert tief in den Kurskeller. Doch mittlerweile scheinen sie das Langfristpotenzial des Konzerns wiedererkannt zu haben, denn seit einigen Wochen versucht sich Sanofi charttechnisch an der Gegenbewegung.

Das dürfte auch mit den tatsächlich veröffentlichten Umbauplänen zusammenhängen: So planen die Franzosen etwa die Abspaltung der Sparte rund um Medikamente für Verbraucher. Der Fokus soll fortan auf der Biopharma-Sparte liegen. Am wahrscheinlichsten ist dabei die Überführung der Sparte Consumer Healthcare in eine eigene börsennotierte Gesellschaft. Die Abspaltung könnte schon im 4. Quartal des nächsten Jahres vollzogen werden.

Mit seinen Plänen reiht sich das Unternehmen in eine ganze Reihe von Biotech- und Pharmagiganten ein, die derzeit ihren Fokus neu ausrichten. Mit seiner neuen Strategie will Sanofi u.a. in experimentelle Medikamente wie in der Krebsforschung investieren. Mithilfe von Sparmaßnahmen sollen in den nächsten zwei Jahren rund 2 Mrd. € dafür freigesetzt werden, so das Management.