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Schafft der DAX den Dreh?

Pause nach 3 Verlusttagen

Nachdem der dt. Leitindex drei Verlusttage in Folge verzeichnen musste, verbuchte er zuletzt eine leichte Erholung. Eines der wichtigsten Themen sind die Inflationsdaten für August, die weiter von sehr hohen Energiekosten geprägt sein dürften. Der starke Preisauftrieb in Deutschland hatte im Juli mit einer Inflationsrate von 7,5 % den zweiten Monat in Folge etwas nachgelassen – auch unterstützt durch den Tankrabatt und das 9-€-Ticket, die allerdings Ende August auslaufen. An den US-Börsen hingegen ging es zu Wochenbeginn weiter abwärts. Die Leitindizes schafften es dennoch über ihren Tagestiefstständen zu schließen. Der Dow Jones verlor 0,6 % auf 32.098 Punkte. Der S&P 500 büßte 0,7 % auf 4.030 Stellen ein. Der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq gab 1 % auf 12.017 Zähler nach. Vor allem die Furcht vor drastischen Zinsschritten und deren Folgen für die Wirtschaft sorgten für Zurückhaltung an der Wall Street. Am Anleihemarkt trennten sich Anleger von den aktuell gehandelten, niedriger verzinsten Staatsanleihen. Im Gegenzug zog die Rendite zweijähriger US-Bonds, die besonders empfindlich auf Zinserwartungen reagiert, kurzzeitig auf den höchsten Stand seit 15 Jahren.

Am Ölmarkt zogen die Preise weiter an. Gestützt wurden sie durch unter anderem durch die Unsicherheit im Irak, nachdem Anhänger des einflussreichen Schiitenführers Muktada al-Sadr den Regierungspalast in Bagdad erstürmt hatten. Der Irak ist ein wichtiges Ölförderland. Außerdem gibt es Spekulationen auf reduzierte Fördermengen der OPEC+. Einige Mitglieder aus der Gruppe der führenden Ölstaaten deuteten eine Senkung der Produktion an, sollte bei einer Lockerung der Sanktionen iranisches Rohöl auf den Weltmarkt zurückkehren. 

Der angeschlagene Immobilienkonzern Adler Group hat im 1. Halbjahr aufgrund von Wertberichtigungen rote Zahlen geschrieben. Unter dem Strich summierte sich der Verlust auf –604 Mio. €. Die Suche nach einem Wirtschaftsprüfer für die Jahresabschlüsse 2022 gehe indes weiter.

Die weltweite Fahrzeugproduktion des japanischen Autobauers Toyota ist im Juli mit 706.547 Fahrzeugen hinter den ursprünglichen Plänen von rund 800.000 Einheiten zurückgeblieben. Dies bedeutet einen Rückgang von 8,6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.