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Schwache Vorgaben für den DAX

Leichte Verluste voraus

Mit kleinen Verlusten startet der DAX zur Wochenmitte in den Börsenhandel. Schwache Vorgaben aus den USA und besorgniserregende Wirtschaftsdaten aus China belasten zuletzt die Stimmung am Aktienmarkt. Zwischenzeitig rutschte der dt. Leitindex wieder unter die Marke von 14.400 Punkten. Derzeit halten sich Anleger zurück und warten weitere Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) ab, inwieweit die Zinsen weiter erhöht werden. Die Vorgaben aus den USA und Asien sind zudem erneut ungünstig. Die Sorge vor weiteren Zinssteigerungen durch die US-Notenbank ließ den Dow Jones an der Wall Street um 1 % auf 33.596 Punkte fallen. Auch der asiatische Aktienhandel verbuchte zuletzt Verluste. Der japanische Nikkei-Index schloss 0,7 % tiefer bei 27.686 Punkten. Für eine gewisse Erleichterung sorgten Ankündigungen der Staatsführung, von der strikten Null-COVID-Politik abzurücken. Vor allem Aktien aus den Sektoren Reise und Konsum stiegen daraufhin an. Exportdaten aus China sorgten hingegen für gedrückte Stimmung. Chinas Exporte sind im November überraschend stark zurückgegangen. Nach Angaben des chinesischen Zolls gingen die Ausfuhren um 8,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Die Einfuhren sackten um 10,6 % ab. Ein wichtiger Grund für den Rückgang der Ausfuhren sind die schwache globale Nachfrage durch hohe Inflation und Energiepreise. Aber auch die Probleme in den Lieferketten in China, die durch die Corona-Beschränkungen weiter gestört sind, erschweren die Produktion. Trotz Materialknappheit, Energiekrise und hoher Inflation haben die deutschen Unternehmen ihre Produktion im Oktober hingegen nahezu stabil gehalten. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 0,1 % weniger her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Experten hatten mit einem stärkeren Rückgang von 0,6 % gerechnet, nachdem die Produktion im September noch um 1,1 % gestiegen war.

Der Flugzeugbauer Airbus wird sein Auslieferungsziel in diesem Jahr nicht schaffen. Das Ziel, rund 700 Flugzeuge 2022 zu übergeben, sei nicht mehr zu erreichen, teilte das Unternehmen mit. Airbus geht nun von etwas weniger Maschinen aus. In den 12 Monaten per Ende November habe das Unternehmen 565 Flugzeuge ausgeliefert, davon 68 im November. Airbus hatte bereits im Juli unter anderem auch wegen Problemen in der Lieferkette das ursprüngliche Ziel von 720 Maschinen aufgeben müssen.

Aktien des Chemiekonzerns BASF setzten zwischenzeitig zurück. BASF machen die steigenden Gaspreise zunehmend zu schaffen. "Wir müssen wirtschaftliche Entscheidungen treffen, ob wir bestimmte Anlagen bei diesen Preisen laufen lassen können oder nicht", so BASF-Finanzchef Hans-Ulrich Engel. So habe etwa die BASF-Ammoniakproduktion an den Standorten Antwerpen und Ludwigshafen an zwei der drei Anlagen seit März "über weite Teile des Jahres gestanden". Ammoniak wird zum Beispiel für die Herstellung von Dünger für die Landwirtschaft gebraucht.

Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS peilt höhere Gewinne an. Durch den Verkauf einiger Geschäftsbereiche und dem Zurückfahren der regionalen Präsenz will die Fondsgesellschaft bis 2025 Kosten von 100 Mio. € einsparen. Die Umschichtung soll den Gewinn je Aktie bis 2025 auf 4,50 € steigen lassen. Im vergangenen Jahr hatte der Gewinn pro Aktie bei 3,90 € gelegen. Die Aktionäre sollen 2024 von einer Sonderausschüttung von bis zu einer Milliarde Euro profitieren. Ab 2025 will die DWS 65 % ihres Gewinns als Dividende an die Anleger ausschütten.

Die Aussicht auf Zahlungen im Rahmen einer Lizenzvereinbarung mit Novartis schoben den Kurs des Biotech-Unternehmens MorphoSys an. Für Exklusivrechte für präklinische Inhibitoren eines potenziellen neuen Krebsmittels erhält der Konzern von Novartis eine Vorauszahlung von 23 Mio. $, hinzu kommen könnten Meilensteinzahlungen.

Der Technologiekonzern Apple schraubt einem Medienbericht zufolge seine Ziele bei der Entwicklung von selbstfahrenden Elektroautos zurück. Der iPhone-Hersteller verschiebe zudem die geplante Markteinführung der Fahrzeuge auf 2026. Das Fahrzeug solle über geführte Fahrfunktionen verfügen, die auf Fernstraßen funktionierten. Es werde nicht in der Lage sein, jederzeit völlig selbstständig zu fahren. Apple wollte ursprünglich ein selbstfahrendes E-Auto ohne Lenkrad oder Pedale entwickeln.