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Übernahmekandidat Hugo Boss?

 

Der Großaktionär des Modekonzerns, Frasers Group, lässt derzeit seine Muskeln spielen. Er fordert eine Aussetzung der Dividendenzahlungen von Hugo Boss. Die Aktie sei unterbewertet, sodass sich Vorstand und Aufsichtsrat auf die Steigerung des Unternehmenswertes konzentrieren sollten, statt Dividenden auszuschütten, teilte der britische Sportartikelhändler mit.

Frasers hat seinen Anteil an Hugo Boss in der Vergangenheit kontinuierlich ausgebaut. Rein theoretisch könnten sich die Briten mit Hilfe von Finanzinstrumenten sogar die Mehrheit sichern.  Laut Stimmrechtsmitteilung vom 3. Juli hatte die Gruppe die Schwelle von 25 % der Stimmrechte überschritten und musste deshalb eine Stellungnahme zu ihren Absichten veröffentlichen. Es wurde in dem Zusammenhang jedoch nur von einem „strategischen Investment“ gesprochen.

Am Aktienmarkt beurteilt man die Herangehensweise als vorsichtiges Anschleichen und einen Übernahmeversuch durch die Hintertür, auch wenn die Briten das offiziell dementieren. Immerhin könnte die Gruppe nach eigenen Angaben mit Hilfe von Put-Optionen ihren Boss-Anteil auf bis zu 57 % ausbauen.

Die Hugo Boss-Aktie ist eine klassische Depotbeimischung, inzwischen mit dem Accessoires Übernahmefantasie; (A–).