ProSieben.jpg

Übernahmeschlacht um ProSiebenSat.1

Im Tauziehen um den Medienkonzern ProSiebenSat.1 hat der italienische Medienkonzern MFE-MediaForEurope nachgelegt und setzt damit den tschechischen Konkurrenten PPF unter Zugzwang. MFE, die Familienholding von Pier Silvio Berlusconi erhöht allerdings nur den Aktienanteil der Offerte von bisher 0,4 auf 1,3 MFE-A-Aktien je ProSiebenSat.1-Anteil, während die Barkomponente unverändert bei 4,48 € bleibt. Berlusconi verwies noch einmal darauf, dass sein Unternehmen die deutsche Senderkette (Pro7, Sat.1, Kabel 1 und weitere Spartensender) nicht komplett übernehmen will. „Wir zielen nicht auf vollständige Kontrolle ab, sondern auf eine Flexibilität, die es uns ermöglicht, eine klare Richtung vorzugeben, die auf einer gemeinsamen Vision beruht.“

Die Bundesregierung hat Bedenken gegen eine Mehrheitsübernahme der Sendergruppe durch die italienische Holding. Eine ProSieben-Übernahme darf die Medienlandschaft in Deutschland nicht negativ beeinflussen, sagte ein Regierungssprecher in Berlin. Es soll dazu ein Gespräch zwischen MFE-Chef Berlusconi und Kulturstaatsminister Wolfram Weimer geben.