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Untersuchungen entlasten Philips

Amsterdam – Die Probleme mit Beatmungsgeräten hatten den niederländischen Konzern in den vergangenen Monaten finanziell arg belastet. Doch nun scheint Licht in den Skandal zu kommen. Eine unabhängige Untersuchung in den USA deutet auf die Verwendung zu scharfer, nicht zugelassener Reinigungsmittel als Ursache hin, heißt es von Vorstandschef Frans van Houten. Philips hatte insgesamt 5,5 Mio. Beatmungsgeräte zurückgerufen, nachdem sich der dort verarbeitete Schaumstoff in einigen Fällen aufgelöst und giftige Dämpfe freigesetzt hatte. Philips hat für den Rückruf mittlerweile knapp 900
Mio. € zurückgestellt.

Die Untersuchung habe erfasst, dass sich der Schaumstoff bei 7 % jener Geräte aufgelöst habe, die mit ozonhaltigen Mitteln gereinigt wurden, sagte von Houten. Der Zusammenhang mit unsachgemäßer Reinigung sei damit bewiesen. Nun will Philips noch prüfen lassen, wie giftig der zerfallene Schaumstoff wirklich ist.

Angesichts von mehr als 100 eingereichten Sammelklagen hatten sich Aktionäre zunächst aus ihren Investments zurückgezogen und den Kurs auf Talfahrt geschickt.

Philips musste in den vergangenen Monaten deutliche Kurs-Rückschläge verkraften. Die jüngsten Untersuchungsergebnisse dürften jedoch endlich für positive Signale sorgen; (B+).