Aufgrund der hohen Nachfrage nach Produkten rund um das Thema KI kämpft Microsoft mit Kapazitätsproblemen. „Die Nachfrage ist weiterhin höher als unsere verfügbaren Kapazitäten“, so Finanzchefin Amy Hood. Im 1. Quartal 2024/25 steigerte der Konzern den Umsatz um 16 % auf 65,6 Mrd. $. Unter dem Strich blieben mit 24,7 Mrd. $ gut 11 % mehr Gewinn hängen als vor einem Jahr. Das wichtige Azure-Cloud-Geschäft wuchs dabei alleine um 33 %. Im 2. Quartal rechnet Hood hier mit einem Plus von 31 bis 32 %.
Trotz durchaus erfreulicher Zahlen konnte Microsoft die hohen Erwartungen zunächst nicht erfüllen. Der Rücksetzer ist jedoch übertrieben und dürfte schon bald wieder aufgeholt werden; (B+).
Apple konnte in den 3 Monaten bis Ende September trotz einer milliardenschweren Steuernachzahlung in Irland weiterhin schwarze Zahlen verbuchen. Die Erlöse legten insgesamt um 6 % auf 94,9 Mrd. $ zu, auch wenn das wichtige China-Geschäft weiterhin hinkt. Nach Steuern stand ein Gewinn von gut 14,7 (23,0) Mrd. $ in der Bilanz. Die Nachzahlung in Irland drückte das Quartalsergebnis um 10,2 Mrd. $, wie Finanzchef Luca Maestri angab. Apple hatte das jahrelange Verfahren gegen die EU-Kommission verloren. Dabei ging es insgesamt um einen Betrag von mehr als 14 Mrd. $.
Auch bei Apple waren die Erwartungen hoch angesetzt. Auch hier handelt man nichtt vorschnell und sitzt die Korrektur aus; (B+).
Im 3. Quartal verbuchte PayPal ein Umsatzplus von gut 6 % auf 7,85 Mrd. $. Nach Steuern legte der Gewinn zudem um ganze 14 % auf 1,23 Mrd. $ zu. Entsprechend gut ist die Stimmung bei Konzernchef Alex Chriss: „Wir machen solide Fortschritte bei unserer Transformation.“ Kein Wunder, dass man auch beim Ausblick etwas optimistischer wird: So geht der Konzern nun für 2024 von einem Anstieg des Ergebnisses je Aktie ohne Einmalkosten im hohen zweistelligen Prozentbereich aus. Bisher wurde ein Plus im niedrigen bis mittleren zweistelligen Prozentbereich angekündigt.
PayPal bleibt eine spannende Langzeitwette; (A–).
AMD arbeitet weiter unter Hochdruck daran, in Sachen KI-Chips zu seinem Konkurrenten Nvidia aufzuschließen. CEO Lisa Su gibt sich bereits optimistisch und erklärte, dass AMD für dieses Jahr mit KI-Chips einen Umsatz von rund 5,0 Mrd. $ machen werde. Zuvor hatte der Vorstand 4,5 Mrd. $ in Aussicht gestellt. In den 3 Monaten bis Ende September stieg der Umsatz um 18 % auf gut 6,82 Mrd. $. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 771 Mio. $ in der Bilanz, nach 299 Mio. $ im Vergleichszeitraum. Für das lfd. Quartal geht der Konzern von weiterem Wachstum aus und visiert einen Umsatz von 7,5 Mrd. $ an.
AMD ist und bleibt eine spannende KI-Wette; (A–).
Die Sorgen um einen härteren Wettbewerb aufgrund der wachsenden KI-Konkurrenz konnte Alphabet im 3. Quartal erst einmal ausmerzen. Insgesamt legte der Umsatz um 15 % auf 88,27 Mrd. $ zu. Der Gewinn der Google-Mutter sprang nach Steuern zudem um gut ein Drittel auf 26,3 Mrd. $ an. Während das Wachstumstempo im Werbegeschäft sich erneut verlangsamte, baut Alphabet-Chef Sundar Pichai verstärkt auf den Erfolg der Cloud-Dienste.
Alphabet ist weitaus mehr als Google. Der Wert wandert angesichts der guten Entwicklung auf die Buy-List; (A–).
Der mit Verlusten kämpfende Halbleiter-Riese Intel blickt trotz angespannter Situation überraschend optimistisch auf den weiteren Jahresverlauf. Zwischen Juli und September fiel der Umsatz um 6 % auf 13,3 Mrd. $ zurück. Unter dem Strich stand wegen Abschreibungen und Belastungen im Zusammenhang mit dem laufenden Firmenumbau ein Verlust von –16,6 Mrd. $ in den Büchern. Vor einem Jahr hatte Intel noch einen Gewinn von 300 Mio. $ erzielt. Für das lfd. Quartal stellt Intel nun Erlöse zwischen 13,3 und 14,3 Mrd. $ in Aussicht.
Bei Intel setzen spekulative Investoren auf einen langfristigen Umbau-Erfolg; (B+).