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US-Zwischenwahlen im Fokus

DAX tritt auf der Stelle

Nachdem der dt. Leitindex zu Wochenbeginn deutliche Gewinne verbuchen konnte, hielten sich die Anleger zuletzt zurück. Im Fokus standen erneut die US-Zwischenwahlen, die laufende Berichtssaison und die US-Inflationsdaten. Gestern hatte der deutsche Leitindex seine jüngste Gewinnserie fortgesetzt und war am Ende eines freundlichen Tages um 1,2 % auf 13.688 Zähler vorgerückt. Erstmals seit Januar konnte der DAX wieder die 200-Tage-Linie bei 13.618 Pubkten überschreiten. Diese gilt es nun zu behaupten. Heute setzen Anleger auf positive Impulse durch die Kongresswahlen in den USA. Ersten Berechnungen zufolge werden die Republikaner voraussichtlich die Mehrheit im Repräsentantenhaus erringen und könnten auch die Kontrolle über den Senat gewinnen. Auch die Wall Street hatte gestern an den positiven Wochenauftakt angeknüpft. Am Tag der Kongress-Zwischenwahlen legte der Dow Jones 1,0 % auf 33.160 Punkte zu und übersprang damit die Marke von 33.000 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq schloss 0,8 % höher. Der S&P 500 ging bei 3.828 Zählern und einem Plus von 0,6 % aus dem Handel. 

Der Energiekonzern E.on hat nach den ersten 9 Monaten dieses Jahres seine Prognose bestätigt. Der Konzern erwarte unverändert ein bereinigtes Ebitda in der Spanne von 7,6 bis 7,8 Mrd. € nach zuletzt 7,9 Mrd. €. Zwischen Januar und September ging dies um 3 % auf 6,1 Mrd. € zurück. Hintergrund ist neben fehlenden Einmaleffekten auch die erfolgte Abschaltung von zwei Kernkraftwerken Ende 2021. 

Die Commerzbank steuert trotz eines Gewinneinbruchs im 3. Quartal in diesem Jahr weiter auf einen Überschuss von mehr als 1 Mrd. € zu. In den ersten 9 Monaten verdiente das Institut trotz hoher Belastungen in Polen unter dem Strich bereits 963 Mio. €. Dank der gestiegenen Zinsen erwartet Vorstandschef Manfred Knof in diesem Jahr einen Anstieg des Zinsüberschusses auf mehr als 6 Mrd. €. Im 3. Quartal zehrten allerdings die bereits bekannten Belastungen rund um die Schweizer-Franken-Kredite bei der polnischen Tochter mBank am Gewinn des MDAX-Konzerns.

Gestiegene Energiekosten und höhere Aufwendungen für den Ausbau seiner Kapazitäten schmälern beim Biotechunternehmen Evotec das Ergebnis. Das bereinigte Ebitda schrumpfte in den ersten 9 Monaten auf 44,6 von 70,1 Mio. € vor Jahresfrist. Dazu trugen auch geringere Meilenstein- und Lizenzzahlungen bei. Der Umsatz erhöhte sich indes, auch dank positiver Wechselkurseffekte, um 19 % auf knapp 511 Mio. €. Evotec bekräftigte seine Jahresziele.

Hohe Kosten für Energie und Rohstoffe und eine teils trägere Nachfrage stimmen den Chemiekonzern Lanxess für das laufende Jahr etwas vorsichtiger. Es werde nun für 2022 mit einem bereinigten Ebitda zwischen 900 bis 950 Mio. € gerechnet, nachdem bisher bis zu 1 Mrd. € anvisiert wurde. Im abgelaufenen 3. Quartal steigerte der Konzern den Umsatz im Jahresvergleich dank höherer Verkaufspreise und Übernahmen um gut 38 % auf 2,19 Mrd. €. Unter dem Strich blieben 80 Mio. € hängen, nach 74 Millionen vor einem Jahr.

Der Maschinenbauer Heidelberger Druck hat im abgelaufenen Quartal mit Preiserhöhungen Umsatz und Ergebnis steigern können. Der Erlös kletterte in den Monaten Juli bis September im Jahresvergleich um rund 9 % auf 590 Mio. €. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erwirtschaftete der Konzern 68 Mio. €.

Tech-Unternehmer Elon Musk hat nach der teuren Twitter-Übernahme erneut Tesla-Aktien im Wert von mehreren Milliarden Dollar verkauft. In den vergangenen Tagen addierten sich die Verkäufe auf rund 4 Mrd. $, wie aus in der Nacht von der Börsenaufsicht SEC veröffentlichten Tesla-Unterlagen hervorgeht. Gründe für den Verkauf wurden zunächst nicht bekannt.

Bei den weltgrößten Flugzeugherstellern ist die Geschäftsentwicklung im Oktober deutlich auseinandergelaufen. Während Branchenprimus Airbus aus Europa seine Auslieferungen steigerte, fiel der US-Rivale Boeing im Vergleich zum Vormonat wieder merklich zurück. Bis Ende Oktober fanden 497 Airbus-Maschinen den Weg zu den Kunden, wie der DAX-Konzern mitteilte. Boeing hatte im Oktober 35 Auslieferungen und kehrte damit wieder auf das Niveau vom August zurück.