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Vorsicht überwiegt an der Börse

An der 16.000 Punkte-Marke beißt sich der dt. Leitindex auch weiterhin die Zähne aus. Auch zu Wochenbeginn hielt sich der DAX weitehrin knapp unter dieser Hürde, fehlende Impulse sorgten jedoch zuletzt für wenig Bewegung. Auch der mögliche Zahlungsausfall der US-Regierung sorgte für gedrückte Stimmung. Angesichts eines Rennens gegen die Zeit warnte die US-Regierung am Wochenende erneut eindringlich vor einem Zahlungsausfall. "Ein Zahlungsausfall könnte zu einer massiven Rezession führen, die uns Millionen von Arbeitsplätzen kosten würde", sagte Vize-Finanzminister Wally Adeyemo dem Sender CNN. Im laufe der Woche dürften weitere Quartalszahlen sowie Konjunkturdaten für neue Impulse sorgen. Der Streit um die US-Schuldenobergrenze hatte die Wall Street zum Wochenende bereits belastet. Bisher zeigte sich der DAX hier jedoch widerstandsfähig. 

Der Energietechnik-Konzern Siemens Energy kämpft auch nach der Übernahme des Windturbinen-Herstellers Siemens Gamesa mit hohen Belastungen durch die spanische Tochter. Der Verlust nach Steuern von Siemens Energy werde das Niveau des Vorjahres von –712 Mio. € um bis zu einen niedrigen dreistelligen Millionen-Betrag übersteigen, teilte Siemens Energy mit. Bisher hatte der Konzern einen Wert auf dem Niveau des Vorjahres erwartet.

Die VW-Dachgesellschaft Porsche Holding sieht sich auf Kurs zu ihren Jahreszielen. Lag die Nettoverschuldung Ende 2022 noch bei –6,7 Mrd. €, soll sie – wie bereits bekannt – bis Ende 2023 auf ein Minus von –6,1 Mrd. bis –5,6 Mrd. € sinken, teilte der DAX-Konzern mit.

Der Versicherungskonzern Talanx (HDI) hat seinen Gewinn im 1. Quartal dank geringerer Großschäden deutlich gesteigert. Der Überschuss lag mit 423 Mio. € fast ein Drittel höher als ein Jahr zuvor. Vorstandschef Torsten Leue sieht den Konzern damit auf Kurs, in diesem Jahr wie geplant einen Gewinn von etwa 1,4 Mrd. € zu erzielen.

Der größte Goldproduzent der Welt, Newmont, kann seinen australischen Konkurrenten Newcrest übernehmen: Newcrest hat das Übernahmeangebot in Höhe von 19 Mrd. $ akzeptiert. Der US-Konzern baut seine führende Position damit weiter aus – der Konzern baut dann Gold und Kupfer in Nord- und Südamerika, Südafrika, Australien und Papua-Neuguinea ab.

Deutsche Medienregulierer überprüfen, ob der italienische TV-Konzern Media For Europe (MFE) um Silvio Berlusconi durch eine Anteilserhöhung bei ProSiebenSat.1 eine zu große Macht im Medienbereich bekommt. Das bestätigte die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM). Zuvor hatte der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 veröffentlicht, dass MFE seine Beteiligung von 22,72 % des Grundkapitals auf 25,73 % erhöht habe.

Der deutsche Rüstungshersteller Rheinmetall gründet ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem ukrainischen Staatskonzern Ukroboronprom. Mitte Juli soll das Joint Venture die Arbeit aufnehmen. In einem ersten Schritt sollen Militärfahrzeuge instandgesetzt werden, die der Ukraine über Ringtausch-Projekte der deutschen Regierung sowie durch Direktlieferungen bereitgestellt wurden. Später sei die gemeinsame Herstellung ausgewählter Rheinmetall-Produkte in der Ukraine geplant.

Der IT-Dienstleister Nagarro rechnet im laufenden Jahr mit einem geringeren Umsatzwachstum als bislang. Der Konzernerlös dürfte nur noch auf 940 Mio. € steigen. Nagarro hatte sich bislang vorgenommen, nach einem Umsatz von 856 Mio. € in 2022 im laufenden Jahr die Milliardenmarke zu knacken.

Der Pharma-Wirkstoffforscher Evotec hält trotz eines Cyberangriffs zunächst an seinen Jahreszielen fest. Auswirkungen der Attacke auf die Prognosen könnten jedoch nicht ausgeschlossen werden, teilten die Hamburger mit.