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Wall Street legt vor...

... und der DAX zieht nach

Zu Wochenschluss scheint sich die Laune der Anleger zu bessern. Die imposante Trendwende an der Wall Street hob auch die Stimmung hierzulande. Der DAX konnte bereits zum gestrigen Handelsschluss ein Plus verzeichnen und baute seine Gewinne zum heutigen Handelsstart weiter aus. Zwischenzeitig kletterte der dt. Leitindex wieder über 14.750 Punkte und fasst somit das vergangene Woche erreichte Rekordhoch bei 14.804 Zählern erneut ins Auge. An den US-Börsen drehten gestern fast alle Leitindizes nach einem schwachen Start ins Plus. Vor allem die Ankündigung von US-Präsident Joe Biden, das Impfziel seiner ersten 100 Amtstage zu verdoppeln, sorgte für Freude an den Börsen. So konnte der Dow Jones 0,6 % höher aus dem Handel gehen und der S&P 500 schloss bei 3.910 Zählern. Die Technologiebörse Nasdaq hingegen schaffte den Turnaround nicht und der Auswahlindex Nasdaq 100 büßte letzlich 0,1 % ein. Der havarierte Öl-Frachter im Suezkanal sorgt indes weiter für anziehende Ölpreise. Bereits am Dienstag war auf der wichtigen Route zwischen Asien und Europa ein Frachter auf Grund gelaufen und versperrt seither die Passage. Nach Angaben der Ölanalysefirma Vortexa waren zuletzt 10 Öltanker mit insgesamt 13 Mio. Barrel Rohöl blockiert, was in etwa der Tagesproduktion von Saudi-Arabien und dem Irak entspricht. 

Zuletzt rückte der Versicherungskonzern Allianz in den Fokus der Anleger. Die Münchner stehen Insiderberichten zufolge vor einem Milliardenzukauf in Polen. Demnach habe sich die Allianz im Kampf um die Aviva-Tochter gegen Generali und die niederländische NN Group durchgesetzt. 

Medienberichten zufolge will die Dt. Bank ihre Zuständigkeiten im Vorstand umstrukturieren. Unter anderem CEO Christian Sewing soll die direkte Verantwortung für das Investmentbanking abgeben. Die Bankenaufsicht fordert diesen Schritt schon seit einiger Zeit.

Nachdem der Medizintechnik-Konzern Eckert & Ziegler steigende Gewinne und eine höhere Dividende in Aussicht gestellt hat, erklomm die Aktie zuletzt ein neues Rekordhoch bei 72 €. Seit Jahresbeginn hat die Notation gut 55 % zugelegt. 

Die Fed erlaubt den meisten Banken ab Juli wieder eine Dividendenausschüttung. Wie die Notenbank mitteilte gelte dies für alle Banken, die "den bevorstehenden Stresstest zur Prüfung der Kapitalpuffer erfolgreich bestünden", hieß es aus Fed-Kreisen. Titel wie Goldman Sachs legten zeitweise deutlich zu.

Zu den größten Gewinnern im DAX zählte zuletzt der Energieversorger E.ON. Die Jahreszahlen sowie der Ausblick auf das laufende Jahr überzeugten die Anleger. Zudem profitierte die Notation von einer Kaufempfehlung und kletterte zeitweise um über 3 % bergauf.

Der Sportartikelhersteller Adidas geriet zwischenzeitig unter Druck, nachdem China eine Negativ-Kampagne gegen westliche Unternehmen gestartet hat. Auslöser für die Kampagne war die Kritik an Menschenrechtsverletzungen gegen Minderheiten in China. Unter anderem Staatsmedien und Prominente nahmen neben Adidas auch den schwedischen Modekonzern H&M sowie den Adidas-Konkurrenten Nike unter Beschuss.

In der Spitze um 15 % verbesserte sich der Kurs des Onlinehändlers für Haustierbedarf Zooplus. Der Konzern will seinen Umsatz bis 2025 auf 3,4 bis 3,8 (2020: 1,8) Mrd. € steigern. Das operative Ergebnis hat sich 2020 mit 63,3 Mio. € mehr als verfünffacht.